Ein Toter bei Flugzeugabsturz bei Krems

Bei einem Flugzeugabsturz bei Krems ist am Sonntagvormittag der 56-jährige Pilot der Propellermaschine gestorben. Ein zweiter Mann an Bord - laut Polizeiangaben der Bruder des Getöteten - erlitt schwere Verletzungen.

Zum Unglückszeitpunkt gegen 10.25 Uhr herrschte laut den Einsatzkräften dichter Nebel. Das Flugzeug, eine viersitzige Cessna 172R Skyhawk, touchierte der Feuerwehr zufolge nur wenig später nach dem Start mehrere Bäume und stürzte im dicht bewachsenen Waldgebiet ab. Die Cessna wurde dabei in mehrere Teile gerissen.

Der getötete Pilot aus dem Bezirk Krems war der Polizei zufolge 56 Jahre alt. Sein schwer verletzter Bruder ist 60 Jahre alt, er wurde mit dem Notarztwagen in das Landesklinikum Krems eingeliefert.

Sichtweiten laut Feuerwehr um 150 Meter

Laut Auskunft des Bezirksfeuerwehrkommandos Krems hatten um den Flugplatz Krems-Langenlois zum Unglückszeitpunkt Sichtweiten um 150 Meter geherrscht. Der bei dem Absturz verletzte 60-Jährige habe die Einsatzkräfte eingewiesen, nachdem er sich aus dem Wrack befreit hatte. Der Pilot dürfte auf der Stelle tot gewesen sein.

Schwieriger Einsatz bei der Absturzstelle

„Wegen des dichten Nebels war es schwierig, die Unglücksstelle zu finden“, sagte Andreas Herndler vom Bezirksfeuerwehrkommando Krems. Neben der geringen Sichtweite hätten die vielen Äcker und Felder die Zufahrt zusätzlich erschwert.

Nach Angaben von Franz Resperger, dem Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos, mussten die Einsatzkräfte Motorsägen einsetzen, um sich einen Weg zur Unglücksstelle freizuschneiden. Weil Benzin aus der Maschine austrat, wurde auch ein Brandschutz aufgebaut.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Die Freiwillige Feuerwehr Krems (Gneixendorf), Stratzing, Langenlois sowie Lengenfeld) war mit 55 Mann ausgerückt. Seitens des Roten Kreuzes standen ein Notarztteam und drei Rettungswagen im Einsatz, berichtete Philipp Gutlederer von „Notruf NÖ“.

Flugunfallkommission untersucht Absturzursache

In den Mittagsstunden traf die Flugunfallkommission ein, um die genaue Ursache des Absturzes zu rekonstruieren. Der Flugplatz Krems-Langenlois befindet sich etwa vier Kilometer nordöstlich der Stadt Krems.

Warum der erfahrene Pilot bei dermaßen schlechter Sicht von nur wenigen hundert Metern fliegen wollte, gibt Rätsel auf. Der Betriebsleiter des Flugplatzes Krems-Langenlois soll dem Vernehmen nach an den Piloten die Empfehlung ausgegeben haben, nicht zu starten. Letztlich lag die Entscheidung zu dem riskanten Manöver aber im Ermessen des Piloten selbst.

Links: