Ab sofort Medizinstudium in Krems
Landeshauptmann Erwin Pröll gab am Donnerstagvormittag bei einer Pressekonferenz bekannt, dass die Entscheidung über die Akkreditierung gefallen ist - mehr dazu in Ab Herbst Medizinstudium in NÖ.
Jetzt gibt es die offizielle Grundlage des zuständigen Gremiums. Pröll sprach von einem historischen Tag für den Wissenschaftsstandort Niederösterreich. „Mit dieser Ausbildungsstätte wollen wir den ärztlichen Nachwuchs entsprechend forcieren und damit das medizinische Personal auf hohem Niveau sicherstellen.“
Ausbildung von medizinischem Personal
Es gehe aber nicht nur um die Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten, sondern generell um medizinisches Personal, sagte der Rektor der Medizinischen Universität Wien, Wolfang Schütz. Die Uni Wien ist übrigens die größte Eigentümerin der neuen Privatuniversität in Krems. „Hier soll nach dem Bachelor die Möglichkeit bestehen, in dem Feld zu reüssieren, das expandieren wird in den nächsten Jahrzehnten, nämlich der gesamte Gesundheitsbereich. Hier wird eine weitere größere Akademisierung notwendig sein, als wir sie bisher haben", so Schütz. Als Beispiel führte Schütz etwa die Pflegewissenschaft an, „die in Österreich derzeit einen Dornröschenschlaf führt, das als Studium sehr vernachlässigt ist. Dann der Bereich der Medizintechnik, der Bereich der Gesundheitsökonomie, des Krankenhausmanagements.“
28 Studierende begannen im Herbst bereits das Bachelor-Studium Health Sciences in Krems. Dabei geht es um Grundlagen von Medizin, Technik und Wirtschaft. Im Herbst 2014 starten zwei weitere Studiengänge, erklärte der Rektor der Privatuniversität, Rudolf Mallinger. „Da ist auf der einen Seite das Studium Psychotherapie und Beratungswissenschaften und ein Studium der Neurorehabilitationswissenschaften, das besonders auf Absolventinnen und Absolventen von Physiotherapie, Ergotherapie und ähnlichen Studienrichtungen ausgerichtet ist.“
Stipendien sollen bei Finanzierung helfen
Im Herbst 2016 soll schließlich das Masterstudium Humanmedizin starten. Da es sich bei der Karl Landsteiner Uni um eine Privatuniversität handelt, fallen für die Studierenden auch Kosten an. Sie liegen zwischen 10.000 und 14.000 Euro pro Jahr. Belegt man etwa das Bachelor-Studium Health Sciences, das sechs Semester dauert, kostet das in Summe 42.000 Euro. Wenn man danach noch das Masterstudium Humanmedizin absolvieren möchte, kommen noch einmal 42.000 Euro dazu. Macht in Summe 84.000 Euro. Ein spezielles Stipendiensystem soll Unterstützung bieten, so Landeshauptmann Erwin Pröll.
Investieren wird das Land auch in die Infrastruktur der neuen Privatuniversität. Ein neues Gebäude soll gleich neben der Donau-Uni und der IMC Fachhochschule Krems entstehten. 25 Millionen Euro wird das Land dafür ausgeben.
Von 13. Jänner bis 31. März kann man sich im Internet für die neuen Studien bewerben. Danach muss man sich einem Auswahlverfahren unterziehen.
Links:
- Karl Landsteiner Privatuniversität (Website)