Flughafen holt sich 16,7 Mio. Euro zurück

Nachdem der Flughafen Schwechat mit Haustechnikern über Leistungen beim Bau des Terminals Skylink gestritten hat, wurden dem Flughafen nun 16,7 Millionen zugesprochen. Mittlerweile wurde der Skylink ja als „Check-In-3“ eröffnet.

Ein Schiedsgericht habe dem börsennotierten Airport, an dem die Länder Wien und Niederösterreich je 20 Prozent halten, nun 16,7 Mio. Euro zugesprochen, teilte die Flughafen Wien AG am Montag mit. Nach dem teuren Bauskandal wurde der Skylink umbenannt und mittlerweile als „Check-In 3“ eröffnet.

Schiedsgericht klärte Causa

Mit den 16,7 Mio. Euro, die sich der Flughafen jetzt zurückholte, sinke der „noch immer vorläufige Abrechnungsstand“ auf 725 Mio. Euro, rechnete der Flughafen am Montag vor. Ursprünglich hatte man als Gesamtkosten 830 Mio. Euro budgetiert. In der Flughafen-Rechnung ausgeklammert sind allerdings sogenannte „Schnittstellenkosten“, darunter fallen Baukosten, die den ganzen Flughafen betreffen, etwa die Gepäckanlage oder der neue Bahnhof. Diese Schnittstellenkosten seien ebenfalls leicht - von 100 auf 95 Mio. Euro - reduziert worden, sagt ein Pressesprecher.

In der Causa, die nun das Schiedsgericht zwischen dem Flughafen und dem Gemeinschaftsunternehmen „ARGE HKL“ klärte, ging es laut der Flughafen-Aussendung unter anderem um überhöhte Einstandspreise, Planungs- und Ausführungsmängeln sowie Abrechnungsdifferenzen. Der Gesamtauftrag an die Arbeitsgemeinschaft Heizung, Klima Lüftung machte ursprünglich 160 Mio. Euro aus.

Bilanziell werde die Flughafen Wien AG den Großteil der zugesprochenen Summe gegen die Herstellkosten des Terminals Check-in 3 verrechnen, so der Airport weiter. Das werde künftige Abschreibungen reduzieren. Nur ein geringer Teil soll ertragswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2013 verbucht werden. Nach dem Skylink-Debakel habe man im Rahmen der „Vergangenheitsbewältigung“ insgesamt bereits mehr als 30 Mio. Euro von diversen Auftragnehmern und Lieferanten als Schadensersatzleistungen bzw. Herstellkostenminderungen zurückgeholt, hielt der Flughafen in der Pressemitteilung fest.

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