Pröll: Bundespräsidenten-Amt kein Thema

2014 könne für NÖ das Jahr der Wissenschaft werden, sagt Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP). Er verweist auf zahlreiche Schritte in diesem Bereich. Die Frage einer Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten stellt sich für ihn nicht.

Erwin Pröll

ORF NÖ

„2014 kann das Jahr der Wissenschaft in NÖ werden.“

Das enorme Interesse an seiner Operation im Frühjahr, das zuletzt entstanden ist, habe ihn überrascht, sagt Pröll. Den in diesem Zusammenhang immer wieder kolportierten Spekulationen um eine Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten erteilt er eine Absage.

Schwerpunkt auf Wissenschaft

„Ich kann Ihnen sagen, dass ich noch einmal das unterstreiche, was ich schon unzählige Male gesagt habe. Ich bin bis 2018 von den Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern als Landeshauptmann gewählt und ich habe ein unglaublich intensives Arbeitsprogramm für das kommende Jahr 2014 vor mir. Das habe ich im Kopf und nichts anderes“, so Pröll.

Das angesprochene Arbeitsprogramm hat einen Schwerpunkt im Bereich der Wissenschaft, betont Pröll. Das Krebsforschungs- und Krebstherapiezentrum Med Austron in Wr. Neustadt soll in den technischen Probebetrieb gehen, für das neue Laborgebäude im IST Austria in Klosterneuburg sollen die letzten Weichen gestellt werden.

Promotionsrecht für Donau-Uni als Ziel

Zudem habe es bereits mit dem für Wissenschaften zuständigen Minister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) Gespräche über das Promotionsrecht für die Donau-Universität in Krems gegeben - mehr dazu in Bald Doktortitel an der Donau-Uni?

„Ich gehe davon aus, dass wir ab dem Herbstsemester des Jahres 2014 tatsächlich das Promotionsrecht für die Donau-Universität in Krems erreicht haben“, sagt Pröll. „Ich werde alles daran setzen, weil das letztendlich ein ganz wesentlicher Schritt dafür ist, dass wir auf der Wissenschaftsebene weiterkommen.“

Filmpreisverleihung: „Kompliment für Kulturarbeit“

Neben den Plänen im Wissenschaftsbereich sollen auch die Kultur-Aktivitäten des Landes vorangetrieben werden. Als sichtbares Zeichen dieser Bemühungen sieht Pröll die Filmpreisverleihung, die am 22. Jänner 2014 in Grafenegg stattfinden wird - mehr dazu in Filmpreis in Grafenegg: 54 Filme eingereicht. Dass der Preis erstmals in Niederösterreich vergeben wird, sei ein Kompliment für die Kulturarbeit des Landes, so Pröll. Von diesem Engagement würde das Bundesland profitieren.

„Alleine im Bereich des Films verzinst sich jeder Euro, den wir einsetzen, um das Dreifache. Durch die Filmarbeit hat Niederösterreich auch für den Tourismus unglaublich viel gewonnen. Und auf der dritte Seite bieten wir auf diese Art und Weise den Kulturschaffenden die Chance und die Möglichkeit, ihre Kreativität auszuleben“, sagt Pröll.

„Friedensprojekt EU unterstützen“

Im Hinblick auf die EU-Wahl hat Pröll keine Angst, dass diese zum Denkzettel für die Regierung werden könnte. Die Wählerinnen und Wähler würden die unterschiedlichen Wahlen unterscheiden können. Er sieht die EU vor allem als Friedensprojekt, das unterstützt werden müsse.

„Ich glaube, dass es im Sinne der Demokratisierung und der demokratischen Entwicklung auf diesem Kontinent notwendig und wichtig ist, dass möglichst viele zur Wahl gehen und dass ein konstruktiver Zugang zu diesem Wahlgang gefunden wird“, so Pröll. „Jemand, der will, dass wir in Frieden weiterleben können, muss auch in einer demokratischen Form seinen Beitrag leisten.“