Schneemangel sorgt für leere Pisten

Tauwetter und Plusgrade machen derzeit den Skigebieten in Niederösterreich zu schaffen. Vor allem kleinere Skigebiete haben mit Umsatzeinbußen zu kämpfen. Die Verluste der Ferienwochen können kaum wieder wett gemacht werden, heißt es dort.

Auf den Bergen sieht man derzeit mehr grün als weiß. Bei Temperaturen um die zehn Grad plus ist die Schneedecke in Annaberg im Tal gerade einmal 15 Zentimeter dick. Oben am Berg sind es auch nicht viel mehr, dort werden 30 Zentimeter gemessen.

„Vielleicht besser, wir hätten gar nicht aufgesperrt“

Die Gäste bleiben aus und somit auch das Geld. Appartementvermieter Franz Wagner ist alles andere als erfreut: „Der Lift ist zwei Tage gestanden und das wirkt sich natürlich auch in der Kassa aus. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn wir gar nicht aufgesperrt hätten.“

Gerade einmal im Kinderland liegt derzeit genügend Schnee. „Wir haben alle Kinderanlagen geöffnet“, sagt der örtliche Betriebsleiter Peter Enne, „somit können wir unsere Skikurse abhalten und auf diesen Hängen auch gute Verhältnisse bieten.“ Auch der Sessellift fährt - allerdings nur nur, um Wanderer auf die Anna-Alm zu bringen. Von Skifahrern ist hier nichts zu sehen.

Viel investiert, aber zu spät gebaut

Noch dramatischer ist die Situation auf der Gemeindealpe Mitterbach. 6,5 Millionen Euro wurden hier in eine Freeride-Anlage, eine Speedstrecke, einen Snowpark und in eine Beschneiungsanlage investiert. Aber auch die bringt nichts, wenn sie zu spät fertig gestellt wird. „Die Investitionen sind die richtigen“, sagt der Geschäftsführer der NÖVOG, Gerhard Stindl, „aber wir haben aufgrund der Bausituation ganz einfach zu spät anfangen können und das hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.“

Lediglich ein paar Tourengeher haben hier ihren Spaß - wenn auch nicht wie erhofft, sagt ein Besucher: „Wir sind enttäuscht, aber man muss sich zufrieden geben. Der Schnee wird heuer sich noch kommen.“

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