Etappensieg für Atommüll-Gegner

Ein wichtiger Etappensieg im Kampf gegen ein Atommüll-Endlager an der Grenze zu NÖ ist am Dienstag bekannt geworden: Der tschechische Umweltminister hat die Untersuchungen für den möglichen Standort Kravi Hora gestoppt.

Das endgültige Aus ist es nicht, da aber insgesamt sieben Standorte in Tschechien untersucht werden sollen, ob sie die radioaktiven Abfälle aus den Atomkraftwerken Dukovany und Temelin aufnehmen können, ist der Stopp für diesen Standort zumindest ein Etappensieg. Tschechiens Umweltminister Tomas Podivinsky hob vor Kurzem die Genehmigung auf, die für weitere Untersuchungen am Standort Kravi Hora notwendig ist.

Es sollte geprüft werden, ob in der alten Uranmine der stark radioaktive Müll für immer gelagert werden kann. Kravi Hora liegt 50 Kilometer nördlich von Laa an der Thaya, wo sich in den vergangenen Wochen Bürgerinitiativen und Gemeinden gegen die Pläne Tschechiens formiert haben. Unter anderem wurden 17.300 Unterschriften gesammelt. Umweltlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) wertet die Entscheidung des Umweltministers als „wichtigen Zwischenerfolg“, er warnt aber auch, dass die in Tschechien zuständige Behörde Surao bereits angekündigt habe, noch einmal um Kravi Hora als Standort ansuchen zu wollen. Seitens des Landes wolle man auch dann wieder alle rechtlichen Möglichkeiten dagegen ausschöpfen, sagt Pernkopf.