50. Todestag von Julius Raab

Julius Raab gilt als einer „der Baumeister der Freiheit Österreichs“. Am Mittwoch jährt sich der Todestag des gebürtigen St. Pöltners zum 50.Mal. Des Staatsvertragskanzlers wurde deshalb in seiner Heimatstadt heute auch gedacht.

Es war der 15. April 1955 als die Staatsvertragsdelegation mit Julius Raab an der Spitze am Flughafen in Bad Vöslau aus Moskau zurückkehrte, mit einer Botschaft, auf die ganz Österreich gewartet hatte. „Die österreichische Delegation bringt gute Kunde nach Haus. Wir werden, was wir in diesen zehn Jahren erhofft und erstrebt haben, frei sein“, verkündet Raab.

Julius Raab

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Wirt: „Zum Start des Tages ein gutes Achterl?“

Julius Raab stammte aus einer bürgerlichen Familie, er lernte den Beruf des Baumeisters, unmittelbar nach Kriegsende 1945 war er maßgeblich an der Gründung der Österreichischen Volkspartei beteiligt. Von 1953 bis 1961 war Raab in vier Regierungen Bundeskanzler und gleichzeitig Bundesobmann der ÖVP. Raab genoss gerne ein gutes Gläschen Wein und war sehr volksverbunden. Sein Neffe erinnert sich daran wie ein Wirt eines Gasthauses Raab nach dem Frühstück einlud. „Na, Herr Baumeister, zum Start des Tages wär ein gutes Achterl Propsteiwein doch noch drinnen, und plötzlich ist er erstarrt und hat gesagt: entschuldigen sie Herr Bundeskanzler und Raab hat gesagt, geh tun sie ihnen nichts an, Baumeister bleibt Baumeister, aber jetzt für die Republik und für Euch alle“, sagt Raab-Neffe Heinrich Wohlmeyer.

Da Julius Raab auch Gründer der Wirtschaftskammer war, wurde am Mittwoch bei einer Feier zu seinem Gedenken, in St. Pölten ein Wein auf seinen Namen getauft, der Julius Raab Wein, ein Grüner Veltliner der Winzer Krems, Jahrgang 2013. Eine Art ihn zu ehren , die Julius Raab sicherlich gefallen hätte, hieß es bei der Weintaufe.