Storch „Bertl“ in Kilb gelandet

Storch „Bertl“ hat am Freitag wieder seine Sommerresidenz in Kilb (Bezirk Melk) bezogen. Jahrelang war er stets der erste Rückkehrer gewesen. Heuer war allerdings ein namenloser Storch, der in Oberösterreich gelandet ist, schneller.

Zwei Wochen früher als im Vorjahr traf Weißstorch „Bertl“ am Freitag in Kilb ein, um das Nest für seine Begleiterin vorzubereiten. Das Storchenpaar nistet seit 2002 auf dem Rauchfang eines Gasthauses im Ortszentrum. Ende Februar hatte die Gemeinde das Nest gereinigt und entrümpelt, damit „Bertl“ und seine Begleitung wieder ideale Brutbedingungen vorfinden.

Storch Bertl in Kilb

Marktgemeinde Kilb

Storch „Bertl“ in seiner Sommerresidenz

Storchen-Webcam:

„Bertls“ Leben in der Sommerresidenz kann über eine Storchenkamera auf der Homepage der Gemeinde Kilb verfolgt werden.

In den letzten Jahren war Storch „Bertl“ stets der erste Rückkehrer, der in der Marktgemeinde Kilb die Brutsaison eröffnete. Dieses Jahr lief ihm allerdings ein anderer Storch den Rang ab. Der erste Weißstorch war am Donnerstag in Saxen bei Perg in Oberösterreich gelandet. Der diesjährige Sieger hat zwar keinen Namen, sein Horst auf der örtlichen Volksschule ist aber bereits seit mehr als 40 Jahren in Verwendung.

102 Weißstorch-Paare brüten in Niederösterreich

Die Vogelschutzorganisation Birdlife beobachtet und zählt mithilfe zahlreicher Horstbetreuer jedes Jahr die ankommenden Tiere. „Der Einzug der ersten Weißstörche in die Brutgebiete beginnt je nach Witterung Anfang März. Bis Mitte April trifft dann der Rest der Artgenossen ein, um bis Anfang Mai mit dem Brutgeschäft zu beginnen - ab August ist dann wieder der Abflug angesagt“, so die Leiterin der Storchenzählung, Eva Karner-Ranner.

2013 wurden in Österreich 361 Weißstorch-Brutpaare gezählt. 125 davon brüten im Burgenland, 102 in Niederösterreich und 93 in der Steiermark. Der Rest teilt sich auf Oberösterreich, Kärnten und Vorarlberg auf. Auch in Salzburg siedelte sich nach längerer Zeit wieder ein Paar an. Während sich der verregnete Juni 2013 schlecht auf den Nachwuchs in Ober- und Niederösterreich auswirkte, wurden im Nordburgenland erfreulich viele Jungvögel gezählt. Sie profitierten in den March-Thaya-Auen und im Donauraum vom guten Nahrungsangebot durch den hohen Wasserstand.

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