Raschere Rettungsflüge mit der Polizei

Seit kurzem kann „Notruf NÖ“ die Flugpolizei direkt anfordern. Die Hubschrauberstaffel des Innenministeriums ist eine wichtige Unterstützung der Flugrettung. Die Rettungs- und Suchflüge sollen dadurch noch rascher Menschen in Not zur Hilfe kommen.

Im Notfall zählt jede Sekunde, und mit Unterstützung der Flugpolizei kommt nun schnell Hilfe aus der Luft. Für die Anforderung der Hubschrauberstaffel des Innenministeriums laufen alle Fäden bei „Notruf Niederösterreich“ zusammen.

"Durch die Zusammenarbeit und durch die Drehscheibenfunktion des ‚Notruf Niederösterreich‘ mit den Einsatzkräften sind wir nun in der Lage, auf raschem und kurzem Weg zu kommunizieren“, sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP) am Donnerstag.

Flugpolizei hilft bei der Vermisstensuche

Die Flugpolizei kommt beispielsweise bei der Vermisstensuche zum Einsatz. „Wir sind sehr froh, dass das Innenministerium uns unterstützt, gerade bei diesen Suchflügen. Wir merken, dass sich Sucheinsätze häufen, die sind komplex“, meint Martin Gurdet von der Bergrettung Niederösterreich.

Polizeihubschrauber

ORF/Markus Posch

Dieser FLIR-Hubschrauber ist speziell für diese Anforderungen ausgerüstet. „Er hat von Haus aus eine andere Ausstattung, er verfügt über Kameras und Scheinwerfer“, erklärt Wilhelm Stastny von der Flugpolizei. „Und zum anderen sind es die Bergehubschrauber, wenn es im alpinen Bereich um Personen geht, die sich irgendwo nicht mehr weiter bewegen können“, so Stastny.

Polizei-Hubschrauber haben spezielle Ausrüstung

Für diese Fälle ist auch die Besatzung der Polizeihubschrauber besonders ausgebildet. "Flight-Operatoren sind ausnahmslos Polizei-Bergführer mit der höchsten alpinen Ausbildungsstufe, die auch jederzeit in der Lage sind, Taubergungen im alpinen Gelände durchzuführen“, erklärt Michael Hochgerner, Leiter des Alpindienstes Niederösterreich.

Polizeihubschrauber

ORF/Markus Posch

Unverletzte und nichterkrankte Personen werden von der Flugpolizei aus Notsituationen gerettet. "Der wesentliche Vorteil ist, dass wir da nicht einen Notarzthubschrauber einsetzen müssen, der vielleicht in einer anderen Region dringend gebraucht würde“, so Christof Constantin Chwojka, Geschäftsführer von „Notruf Niederösterreich“.

Die Notarthubschrauber rücken nur zu Verletzten und Schwerkranken aus, die Polizeihubschrauber werden hingegen alarmiert, wenn zum Beispiel ein unverletzter Wanderer aus Bergnot gerettet werden muss.

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