Fall von Tierquälerei in Rinderstall

Ein Fall von mutmaßlicher Tierquälerei ist nun in einem Rinderstall im Bezirk Waidhofen an der Thaya bekannt geworden. Am Dienstagnachmittag ließ der Amtstierarzt mehrere Tiere vom Hof abführen.

Die Fotos, die ein anonymer Hinweisgeber per Email an den Verein gegen Tierfabriken schickte, zeigen fünf Rinder, denen in Anbindehaltung die Ketten im Nacken eingewachsen sind. Eitrige Wunden zeugen von den Qualen, die die Tiere erdulden mussten. Der Stall ist mit Kot und Urin völlig verdreckt, die Rinder hatten auch kein Wasser zur Verfügung. Ein Stier musste isoliert in einem stockfinsteren, kellerartigen Gewölbe auf Bergen von Mist und verfaulten Futterresten, ebenfalls in Ketten, vor sich hinvegetieren.

Amtstierarzt ließ Tiere abholen

Was zu diesen Zuständen in dem Rinderstall geführt hat, ist nun Teil von polizeilichen Ermittlungen. Die Tierschützer haben Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Krems erstattet. Sieben der 17 Rinder wurden am Dienstag abgeholt - auf Anordnung des Amtstierarztes Franz Appel.

„Es sind mehrere Übertretungen des Bundestierschutzgesetzes, insbesondere bei der Tierhaltung, der Hygiene, bei Verletzungen die nicht notwendig gewesen wären, auch bei der Stallausrüstung.“ Der Bauer dürfte mit der Haltung seiner Tiere überfordert gewesen sein. Die Milchkühe sind in einem guten Zustand und können deshalb im Stall bleiben, es werde aber laufend Kontrollen geben, so die Behörde.