Ansturm polnischer Pilger erwartet

Am Sonntag werden die Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. in Rom heilig gesprochen. Bis zu sieben Millionen Gläubige werden erwartet, viele davon aus Polen. Ihre Anreise führt sie durch NÖ, wo man sich für den Ansturm rüstet.

Papst Johannes Paul

APA/Robert Jäger

Papst Johannes Paul

Am Donnerstag beginnen die ersten Pilger-Veranstaltungen in Rom, am Sonntag folgt dann der Höhepunkt der Heiligsprechungen. Ab Mittwoch wird mit der Anreise der Gläubigen gerechnet. Das Bezirkspolizeikommando Mistelbach erwartet 1.500 Reisebusse, die aus Polen über Tschechien in Drasenhofen über die Grenze kommen und dann bei Schrick auf die Nord Autobahn (A5) auffahren. Diese beiden Stellen könnten zum Nadelöhr werden, die Polizei bereitet jeweils Blockabfertigungen vor.

Die polnische Bahn fährt zusätzlich mit sechs Sonderzügen und die ÖBB verstärkt die Nachtzüge nach Rom. Die polnischen Busunternehmen haben alle irgendwie verfügbaren Fahrzeuge für die Pilgerreise nach Italien mobilisiert. In einigen Gemeinden wie Drasenhofen rechnet man bereits mit einem Ansturm, die Gaststätten sind gerüstet, zusätzliche Müllcontainer wurden entlang der Strecke aufgestellt. Die Reiseroute der pilgernden Gläubigen aus Polen geht dann auf der Südautobahn (A2) über Wiener Neustadt in Richtung Italien weiter.

Papst-Besuch 1998: Gläubige aus aller Welt in NÖ

Vor 16 Jahren rüstete sich Niederösterreich schon einmal - damals besuchte Papst Johannes Paul St. Pölten. Allein aus dem Ausland aus Bayern, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Polen kamen rund 8.000 Menschen. „Der Zug der Pilger über die Traisenbrücke zum Landhaus. Am frühen Nachmittag füllt sich der Platz vor der Papstbühne. Sie kommen von überall her“, berichtet ORF NÖ Reporter Robert Friess am 22. Juni 1998 in der Sendung „NÖ heute“.

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Etwa 25.000 Menschen kamen in das Regierungsviertel der Landeshauptstadt, um beim ersten Besuch eines Papstes in St. Pölten seit dem Jahr 1782 dabei zu sein. Aus den Regionen der Diözese wurden dem Papst Gaben gebracht, ein Faksimile der Ostarrichi-Urkunde, ein Glaspokal aus dem Waldviertel, und ein Kelch, den der Friedens-Nobelpreisträger Bischof Belo von Osttimor erhalten sollte. „Ihr seid Gesprächspartner Gottes!“, sagte Papst Johannes Paul in seiner Predigt zu den Gläubigen. Sehen Sie in einem Video die aufregendsten Momente des Papstbesuchs im Jahr 1998.

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