Gewinneinbruch bei Agrana

Die Agrana hat im abgelaufenen Geschäftsjahr (2013/2014) mehr als drei Milliarden Euro Umsatz erzielt, der Gewinn ist jedoch um ein Drittel eingebrochen. Der Konzern verlor vor allem in den Bereichen Zucker und Stärke.

2012/2013 erwirtschaftete die Agrana noch 240 Millionen Euro Gewinn, zuletzt waren es nur noch 170 Millionen. Vorstandsvorsitzender Johann Marihart führt einerseits Veränderungen im Bereich Zucker an: „Die Weltmarktpreise im Zuckerbereich haben sich gegenüber der Situation vor eineinhalb Jahren halbiert. Der andere Punkt ist, dass die Ankündigung des Endes der Quotenregelung im Rübenzuckerbereich mit dem Jahr 2017 natürlich zu Veränderungen führt.“ Andererseits musste die Agrana auch im Bereich Stärke einen Gewinnrückgang hinnehmen. Als Gründe nannte der Konzern einen Rückgang bei der Produktion von Bioethanol sowie Anlaufverluste der Weizenstärkefabrik in Pischelsdorf, die allerdings erwartet wurden.

Positive Nachrichten gibt es im Bereich Frucht: Der Umsatz stieg um 2,8 Prozent auf 1,172 Milliarden Euro, das operative Ergebnis schnellte um 42,9 Prozent auf 64,6 Millionen Euro nach oben. Hier wurden als Gründe höhere Absatzmengen im Fruchtzubereitungsgeschäft sowie günstigere Verträge aus der Vorjahresernte im Fruchtsaftkonzentratgeschäft angeführt.

Aktionäre erhalten nicht weniger Dividende

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem leichten Geschäftsrückgang. „Aus heutiger Sicht gehen wir für das Geschäftsjahr 2014/15 von einem marktpreisbedingt geringeren Konzernumsatz aus, der auf ein im Durchschnitt etwas niedrigeres Preisniveau bei leicht steigenden Verkaufsmengen zurückzuführen ist. Beim Ergebnis der Betriebstätigkeit erwarten wir ebenfalls einen geringfügigen Rückgang“, so Marihart. Aktionäre sollen jedenfalls nicht weniger Dividende erhalten: Der Dividendenvorschlag des Vorstands an die Hauptversammlung wird erneut 3,6 Euro betragen, hieß es am Freitag.

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