Bene: Weiterhin Schulden und Verluste

Die Situation des Büromöbelherstellers Bene mit Sitz in Waidhofen an der Ybbs bleibt angespannt. Die präsentierten Bilanzzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr enthalten weitere Verluste und einen Anstieg der Schulden.

Nach fünf Verlustjahren in Folge wies Bene Ende Jänner eine Eigenkapitalquote von minus 23 Prozent aus. Der Gesamtumsatz im vergangenen Geschäftsjahr betrug 163 Millionen Euro. Im Jahr daor waren es noch 213 Millionen Euro. Die Verluste stiegen von 17 Millionen im Vorjahr auf 24 Millionen, auch die Verschuldung wuchs von 55 auf knapp 65 Millionen Euro an.

Payer: „Kein Zeitdruck“

Die langfristigen Schulden von Bene belaufen sich laut Bilanz 2013/14 auf 16,1 Mio. Euro und die kurzfristigen Schulden liegen bei 101,2 Mio. Euro. Lang- und kurzfristiges Vermögen des Büromöbelherstellers machen rund 95,4 Mio. Euro aus. Es gebe „keinen Zeitdruck“ und bis Anfang 2015 werde es eine „klare Aussage“ zu den Eigenkapitalmaßnahmen - etwa einen Investor oder Anleihe - geben, so Bene-Finanzvorstand Rudolf Payer. Mit den finanzierenden Banken gibt es ein Stillhalteabkommen bis zum Jahr 2016.

Trotz dieser alarmierenden Zahlen versucht man bei Bene zu beruhigen: Der Umsatzrückgang sei eine gewollte und gesteuerte Entwicklung. Trotz der gestiegenen Verluste würde die Sanierung des Unternehmens planmäßig laufen, so Finanzvorstand Rudolf Payer. Verantwortlich für die Verluste macht das Unternehmen unter anderem Überkapazitäten und Folgekosten aus alten Projektgeschäften. Im Rahmen des Restrukturierungsprogramms wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr der Mitarbeiterstand weltweit um 22 Prozent oder 308 Personen auf 1.079 gesenkt. Ein weiterer Personalabbau ist laut dem Bene-Finanzvorstand nicht geplant.

Für das Geschäftsjahr 2014/15 ist Payer „vorsichtig optimistisch“. Der Umsatz soll gehalten werden, der Verlust reduziert werden. Die Ukraine-Krise wird aber voraussichtlich das Russland-Geschäft belasten.

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