Klage wegen Hochwasserschlamms
Die Überflutung im Juni 2013 habe so viel Schlamm wie noch nie zuvor in die Siedlungen des Klosterneuburger Ortsteils Kritzendorf nahe der Donau gespült, heißt es vonseiten der Stadt Klosterneuburg. Man vermutet, dass der Staubereich des Kraftwerks Greifenstein der Grund für die enormen Schlammmengen war. In Kritzendorf gab es zwar bereits vor der Errichtung des Donaukraftwerks Hochwasser, jedoch keinen Schlamm, so die Stadt. Nun fordert man rund 550.000 Euro vom Verbund als Betreiber des Kraftwerks. Diese Summe musste die Stadt für die Schlammräumung zahlen.
APA/Roland Schlager
TV-Hinweis:
Spezialsendung zum Hochwasser 2013: „heute konkret“, 30.5.2014, 18.30 Uhr, ORF2
Verbund spricht von „Naturkatastrophe“
Verbund-Sprecher Florian Seidl bedauert, dass Klosterneuburg eine Klage eingereicht hat. Anstatt gleich vor Gericht zu ziehen, hätte er lieber ein Expertengespräch mit den Betroffenen geführt. Die Schuld für die enorme Verschlammung sieht Seidl nicht beim vom Verbund betriebenen Donaukraftwerk Greifenstein. Ein Hochwasser im Ausmaß von 2013 habe es seit 300 Jahren nicht mehr gegeben. Für den Verbund-Sprecher sei das eindeutig eine Naturkatastrophe gewesen.
Links:
- Hochwasser: Schäden werden sichtbar (noe.ORF.at; 7.6.2013)
- Schlamm nach Hochwasser bis zu zwei Meter hoch (noe.ORF.at; 10.6.2013)
- Kritzendorf: Bewohner wollen bleiben (noe.ORF.at; 18.6.2013)
- Aufräumen in Klosterneuburg beendet (noe.ORF.at; 21.6.2013)