Neues Flussbett für die Traisen

Bei einem der größten Naturprojekte Österreichs wird das regulierte Flussbett der Traisen wieder in eine natürliche Landschaft rückgebaut. Vor einem Jahr startete das Projekt beim Kraftwerk Altenwörth. Der erste Bauabschnitt ist jetzt fertig.

Das Donau-Kraftwerk Altenwörth wurde Mitte der 70er Jahre gebaut. Damals wurde die Traisen flussabwärts verlegt und begradigt. Jahrzehnte später möchte man die Natur entlang der Traisen wieder ökologisch aufwerten, sagt der Geschäftsführer der Verbund Hydro Power GmbH, Michael Amerer. „Wichtig ist für uns die gesamte Vielfalt, die Natur, die Flora, die Fauna entsprechend wiederbeleben zu können. Die Traisen ist ja ein sehr stark regulierter Fluss gewesen.“

Traisen mit Baggern von oben

Verbund / Pock

Die ersten zwei Kilometer sind fertig

Künftig darf sich die Traisen im Augebiet wieder frei entfalten. Seit einem Jahr wird am neun Kilometer langen Traisen-Abschnitt beim Kraftwerk Altenwörth gebaggert und gebaut. Die bisher regulierte Traisen hat nun ein neues, kiesiges Flussbett. Der erste zwei Kilometer lange Bauabschnitt ist nun fertig. Das Life-Projekt wird unter anderem von der EU und vom Land Niederösterreich finanziert.

Das Projekt solle wieder mehr Ökologisierung bringen, sagte Umweltlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP). „Die Fische können wieder von der Donau in die Augewässer und in die Traisen wandern. Außerdem bedeutet es eine gewaltige Verbesserung des Naherholungsraumes für die Menschen“, so Pernkopf. Bis zur Einmündung in die Donau folgen noch zwei Bauabschnitte. Dann soll die Traisen auf einer Länge von etwa neun Kilometern für viele Tiere wieder ein natürlicher Lebensraum werden.