Weltraumorganisation: Tests in NÖ

Damit Flugpassagiere künftig eine stabile Internetverbindung in tausenden Metern Höhe nützen können, erforschen Experten in Langenlebarn im Auftrag der europäischen Weltraumorganisation (ESA) die nötige Technologie.

Das Internet ist heute allgegenwärtig - an einem Ort jedoch nicht: im Flugzeug. Die Fluglinien wollen das jedoch schon bald ändern, denn der Konkurrenzkampf ist hart wie nie, man will Passagiere mit einem besseren Service locken. Experten der Forschungsgesellschaft des Landes Steiermark testen in Langenlebarn zur Zeit, wie und wo Antennen an Flugzeugen am besten zu platzieren sind, um eine durchgängige Internetverbindung zu ermöglichen.

„Die technologische Herausforderung ist der Empfang der Signale beziehungsweise der Antennenteil der Verbindung. Wir platzieren auf verschiedenen Fluggerätetypen, die stichprobenartig für eine Generalisierung der Erkenntnisse da sind, mehrere Antennen pro Fluggerät“, sagt Michael Schönhuber, Forschungsgruppenleiter des Joanneum Research.

ESA Funktests

ORF

Wo sind Antennen zu platzieren?

Schätzung: Internet in Economy-Class in zehn Jahren

Die verschiedenen Fluggeräte stellt das österreichische Bundesheer zur Verfügung. Besonders gut dürften Antennen am Rumpf funktionieren. In nördlichen Sphären - wenn man etwa über Grönland fliegt - ist der Einfallswinkel von der Antenne zum Satelliten aber zu flach. Hier könnten zusätzliche Antennen an den Seiten eine Lösung bieten. Bis eine Internetverbindung in Flugzeugen Standard wird, kann es aber noch etwas dauern.

„Ich denke, das wird zuerst zu teuren Preisen für wenige Passagiere gut möglich sein und es wird nach und nach im Preis billiger werden. Bis schlussendlich, ich rate - etwa in zehn Jahren - die Internetverbindung in der Economy-Class vielleicht im Ticketpreis sogar mit dabei ist“, so Schönhuber. Zuvor müssten aber erst die hohen Forschungskosten zurückfließen, so die Experten.