Großbrand: Löscharbeiten gehen weiter

Der Großbrand auf dem Areal eines Reifenhändlers im Gewerbepark in St. Valentin (Bezirk Amstetten) hat die Einsatzkräfte stundenlang in Atem gehalten. In der Halle waren 20.000 Reifen gelagert.

Insgesamt waren 18 Feuerwehren mit 330 Kräften vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen. Der Einsatz wurde auch von vier Feuerwehren aus Oberösterreich unterstützt: „Unter anderem die Berufsfeuerwehr Linz, diese hat 3.000 Kilogramm Löschpulver und einen ferngesteuerten Löschroboter an den Einsatzort gebracht“, so der Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos Niederösterreich, Franz Resperger.

Fotos von den nächtlichen Löscharbeiten

Glutnester flackern immer wieder auf

Dabei handelte es sich um ein ferngesteuertes Gerät, erklärt der Einsatzleiter der Feuerwehr St. Valentin, Peter Spanyar. „Das ist ein großer Ventilator, der sehr fein Wasser zerstäubt. Somit kommt ein guter Kühleffekt zu Tragen, weil keiner davorstehen und das Gerät bedienen muss.“ Einige Einsatzkräfte waren die ganze Nacht in St. Valentin, immer wieder flackerten Glutnester auf, sagt Philipp Gutlederer vom Bezirksfeuerwehrkommando Amstetten.

Fotos Großbrand Montagabend

Rauchsäule kilometerweit zu sehen

Mehr als zehn Notrufmeldungen gingen am Abend in der Bereichsalarmzentrale der Feuerwehr Amstetten gegen 19.00 Uhr ein. Eine riesige schwarze Rauchsäule bildete sich, die sogar im rund 40 Kilometer entfernten Amstetten und bis nach Linz zu sehen war, so Franz Resperger. „Es ist ein massiver Atemschutzeinsatz. Die Löscharbeiten werden zudem durch Wassermangel erschwert“, schilderte Resperger. Aufgrund der enormen Rauchentwicklung durch den brennenden Gummi habe man den Brandherd zu Beginn des Einsatzes nicht ausfindig machen können.

Für Bevölkerung „keine Gefahr“

Die Rauchsäule war bis zu 300 Meter hoch, Gefahr für die Bevölkerung bestand aber nicht. „Der Wind ist günstig, der Rauch steigt kerzengerade in die Höhe und gefährdet keine umliegenden Gebäude.“ An eine Brandbekämpfung im Inneren der Halle war nicht zu denken: „Es wäre viel zu gefährlich gewesen, immer wieder kam es außerdem zu kleineren Explosionen, weil Reifen platzten.“ Vier Feuerwehrmänner wurden verletzt, einer erlitt eine Rauchgasvergiftung, ein zweiter brach sich einen Finger. Alle vier Verletzten wurden in das Krankenhaus eingeliefert. Der entstandene Schaden dürfte mehrere Millionen Euro betragen.