Biber attackierte Familie an der Schwechat

Ein abruptes Ende hat ein gemütlicher Badetag für eine dreiköpfige Familie samt Hund in Tribuswinkel (Bezirk Baden) genommen. Ein Biber, der offenbar sein Revier verteidigen wollte, griff die Familie an.

Daran werden sich Lisa Gray und ihre beiden Töchter wohl noch lange erinnern. Gemeinsam mit ihrem Hund genoss die Familie, Ende Juli, einen Sommertag in der Schwechat-Au so wie viele andere Familien auch. Bis zu dem Zeitpunkt, als sich ein vermeintlicher vorbeischwimmender Baumstamm als aggressiver Biber entpuppte.

„Der Hund ist dann schnell aus dem Wasser raus. Der Biber ist dem Hund nach, hat ihn dann hinten ganz leicht erwischt, hat ihm ein paar Haare ausgerissen und ist dann mit einem Schwanzklatschen abgetaucht. Ich habe dann die Kinder aus dem Wasser rausgeholt, und der Biber ist uns dann noch gut zehn Minuten nachgeschwommen und ist wieder an Land gekommen, hat mit dem Schwanz aufgeklatscht und hat uns bedroht“, so Gray. Die junge Familie flüchtete vor dem Tier.

Biber

ORF

Der Biber wollte sein Revier verteidigen

Biber verteidigte Revier oder Nachwuchs

Fälle wie diese könnten bei nicht offiziellen Badeplätzen durchaus vorkommen, sagte Martin Tschulik von der niederösterreichischen Naturschutzabteilung. Ein Biber „kann Zähne zeigen wie jedes Wildtier - speziell in Zusammenhang mit der jungen Aufzucht. Ich denke, wichtig wäre, wenn man speziell im Bereich von Tieflandgewässern - der Biber kommt in Niederösterreich schon relativ verbreitet vor - auf das Anzeichen von Vorkommen von Bibern achtet, beispielsweise Nagespuren an Bäumen und Gehölzen“, sagte Tschulik.

Mit den schon traditionellen Badeausflügen in die Schwechat-Au ist es für die zweifache Mutter auf jeden Fall vorerst vorbei. Sie will in Zukunft mit ihren Kindern nur noch das Badener Strandband aufsuchen, denn dort gibt es mit Sicherheit keine Biber. Die Au wird sie mit ihren Kindern meiden.