Angelobungen bleiben öffentlich

Wegen Spardrucks hatte das Bundesheer angekündigt, Soldaten nur mehr in den Kasernen anzugeloben. Dem widerspricht heute Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ). Die Angelobung in Seitenstetten am Freitag findet somit öffentlich statt.

Zu Wochenbeginn hatte Militärkommandant Rudolf Striedinger für Aufsehen gesorgt: Im Zuge einer Angelobung in Niederösterreich sprach er vom vorläufigen Ende der öffentlichen Angelobungen des Bundesheeres. Grund sei der zunehmende Spardruck beim Bundesheer - mehr dazu in Geld fehlt: Angelobungen abgesagt.

Heute stellte Verteidigungsminister Klug klar, dass die Angelobungen auch künftig öffentlich stattfinden werden, und zwar zumindest heuer und im nächsten Jahr. Das Bundesheer ist und bleibt eine Armee aus der Mitte der Bevölkerung, sagt Verteidigungsminister Gerald Klug in einem Ö1-Interview, Soldaten sollen daher auch in Zukunft öffentlich angelobt werden: „Nicht zuletzt ist die feierliche Angelobung im Beisein der Familien ein wesentlicher Bestandteil eines attraktiven Grundwehrdienstes und den wollen wir bieten.“

„Finanzielles Problem bleibt“

Alle für heuer vorgesehenen 21 Angelobungen werden daher öffentlich stattfinden, die nächste bereits am kommenden Freitag in Seitenstetten im Bezirk Amstetten. Auch in Lanzenkirchen, Maissau und Mautern sollen heuer noch öffentliche Angelobungen stattfinden. Die Gesamtsituation bleibe aber angespannt, sagt Niederösterreichs Militärkommandant Rudolf Striedinger: „Es ist sicherlich der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesheeres geholfen und nachdem das österreichische Volk ein starker Verbündeter des Bundesheeres ist, ist es mir sehr wichtig, dass wir die Angelobungen wieder in der Öffentlichkeit durchgeführt werden können. Aber insgesamt löst das unser finanzielles Problem überhaupt nicht.“