Naturfreunde fordern Wegefreiheit für Radfahrer

Wegefreiheit für Radfahrer fordert Naturfreunde-Vorsitzende Karin Scheele. Eine Öffnung der Wald- und Forstwege für die 160.000 Mountainbiker, die damit „entkriminalisiert“ würden, wäre aus touristischer und gesundheitspolitischer Hinsicht wichtig.

Die SPÖ-Mandatarin kündigte eine Aktuelle Stunde zu diesem Thema für die Landtagssitzung am 25. September an. Außerdem soll der Bund in einer Resolution aufgefordert werden, Haftungsfragen zu regeln. Rechtsunsicherheit dürfe es weder für Wegeerhalter noch -benützer geben.

Benutzung soll auf eigene Gefahr erlaubt sein

Nach dem Vorbild Bayern sollte die Benutzung auf eigene Gefahr erlaubt sein, meinte Scheele in einer Pressekonferenz am Donnerstag in St. Pölten. Außerdem verstehe sich von selbst, dass sich Mountainbiker so wie Wanderer, für die die Wegefreiheit seit 1975 gelte, im Wald an Regeln zum Schutz der Natur halten und Rücksicht auf die Tierwelt nehmen müssen.

Scheele verwies auch auf den Aspekt, dass die Erhaltung und der Bau von Forststraßen von der öffentlichen Hand - und damit vom Steuerzahler - mitfinanziert werde. So seien im Landesbudget 2014 für landwirtschaftliche Wegebauten 2,5 Millionen Euro veranschlagt.

Das Radwegenetz in Niederösterreich sei gut ausgebaut. Für Mountainbiker gebe es derzeit 270 Strecken mit insgesamt 5.000 Kilometern. Das Netz an Forst-, Güter- und Agrarwegen umfasse 29.400 Kilometer. Würden diese geöffnet, könnte man das Bundesland als echtes „Radparadies“ positionieren und das damit verbundene touristische Potenzial auszuschöpfen. Renate Gruber, die Tourismussprecherin der SPÖ, verwies drauf, dass Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe etwa in alpinen Regionen in der großen Gruppe der Mountainbiker die Chance sähen, die Saison in den Frühling und Herbst auszudehnen.

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