Jubiläum für Retter aus der Luft

Vor genau 30 Jahren hat in Wr. Neustadt zum ersten Mal ein Notarzthubschrauber des ÖAMTC abgehoben. Seither ist der „Christophorus 3“ zu 30.000 Einsätzen gerufen worden, tausende Menschenleben konnten dadurch gerettet werden.

Seit dem Jungfernflug im September 1984 entstand ein hochprofessionelles System, sagte der Geschäftsführer der Flugrettung des ÖAMTC, Reinhard Kraxner, bei einer Bilanzpressekonferenz am Freitag in Wr. Neustadt, wo der Hubschrauber stationiert ist. Der „Christophorus drei“ bilde das Rückgrat der Notfallversorgung im Osten Österreichs, das Einsatzgebiet reicht vom Neusiedlersee bis in den alpinen Raum. Erst im April haben Land und ÖAMTC einen neuen Flugrettungsvertrag abgeschlossen, so Kraxner: „Damit ist sichergestellt, dass auf unbefristete Zeit diese Dienstleistung auf einem hohen qualitativen Niveau gegeben und damit auch finanziert ist.“

Zwei ÖAMTC-Hubschrauber

ORF / Gernot Rohrhofer

Maschine fliegt rund um die Uhr

In Wiener Neustadt ist neben einem Notarzthubschrauber auch ein Intensivtransport-Hubschrauber stationiert, er absolviert jährlich zweihundert Überstellungsflüge in ganz Österreich, sagte der ärztliche Leiter der ÖAMTC-Flugrettung, Helmut Trimmel: „Das ist die einzige mit einem Arzt besetzte Maschine, die in Österreich rund um die Uhr fliegt. Das heißt, wir können auch während der Nachtstunden Patienten aus kleineren Krankenhäusern holen, also wenn die Patienten zum Beispiel nach einem Verkehrsunfall verletzt sind und sie in eine endversorgende Klinik transportiert werden müssen.“ Dieser Vorsprung sei oft lebensrettend, so Trimmel. Insgesamt gibt es in ganz Österreich sechzehn Notarzthubschrauber und einen Intensivtransport-Hubschrauber des ÖAMTC.