Piranha aus March gefischt

Nicht schlecht haben zwei Fischer in Marchegg (Bezirk Gänserndorf) gestaunt. Nicht etwa ein Karpfen oder Wels ging ihnen nun ins Netz - Experten des Hauses des Meeres gehen davon aus, dass es sich um einen Piranha handelt.

Werner Rebensteiner und Manfred Biss sind zwei Fischer an der March. Nun machten sie einen besonderen Fang. „Ein Piranha, das ist was Außernatürliches. Den gibt es normalerweise in Afrika oder sonst wo. Ich habe ein Foto gemacht, das ist sicher ein Piranha“, so Rebensteiner.

Experte: „Ziemlich sicher ein Piranha“

Um sicherzugehen, kontaktierte noe.ORF.at Experten im Wiener Haus des Meeres. „Für mich schaut der Fisch tatsächlich wie ein Piranha aus: Er hat eine Fettflosse, einen großen Kopf, die Unterseite ist rot und die Oberseite silbrig. Das ist ziemlich sicher ein Piranha“, sagte der Kurator des Hauses des Meeres, Daniel Abed-Navandi.

Bleibt die Frage, wie ein Piranha in die March kommt. „Der logische Weg ist, dass ihn jemand im Aquarium gezüchtet hat. Ab einer gewissen Größe stören die dann im Heimaquarium und werden ausgesetzt. Er ist also wahrscheinlich vor ein paar Monaten ausgesetzt worden“, so Abed-Navandi. Dass man sich künftig in der March Angst vor Piranhas haben muss, glaubt der Experte nicht. „In den nächsten Wochen wird die Wassertemperatur in der March so niedrig werden, dass der Piranha dort nicht mehr überleben kann.“

Nach Angaben von Wikipedia kann diese Fischart maximal eine Wassertemperatur von elf Grad Celsius tolerieren. Die meisten Piranha-Arten leben in den Weißwasserflüssen Südamerikas.

Piranha

Werner Rebensteiner/Manfred Biss

Haus des Meeres: „Keine brutalen Killerfische“

Piranhas sind im Gegensatz zu ihrem Ruf keine brutalen Killerfische, wie das Haus des Meeres im Juli anlässlich einer geglückten Nachzucht vermittelte. Es handle sich sogar um äußerst schreckhafte Tiere, die sich vor fensterputzenden Pflegern fürchteten.

Nur die Jungtiere interessierten sich noch für in das Becken tauchende Gliedmaßen, in der Hoffnung, dass sie gefüttert werden. Auch wenn über ihre Scheu nicht vergessen werden dürfe, dass es sich trotz allem um Raubfische handle, die mit einem sehr scharfen Gebiss ausgestattet seien, so der Zoo.

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