Mord: Polizei prüft Passagierlisten

Nach dem Mord an einer 43-Jährigen in Strasshof (Bezirk Gänserndorf) laufen die Ermittlungen. Die Polizei überprüft nun alle Passagierlisten rund um den 8. September, um zu sehen, wohin sich der verdächtige Sohn abgesetzt haben könnte.

Der tatverdächtige, per internationalem Haftbefehl zur Fahndung ausgeschriebene Sohn der getöteten 43-Jährigen ist seit 8. September untergetaucht. Der auf seine Mutter angemeldete Pkw wurde am selben Tag am Flughafen Wien in Schwechat abgestellt.

Ob sich der Verdächtige tatsächlich ins Ausland abgesetzt hat, sei Gegenstand von Erhebungen, sagte NÖ Polizeisprecher Johann Baumschlager am Sonntag. Das Landeskriminalamt überprüfe u.a. die Daten der infrage kommenden Abflüge. Die Passagierlisten aller Flüge rund um den 8. September werden jetzt von den Kriminalisten durchforstet.

Sohn lebte mit Mutter in Wohnung

Mutter und Sohn lebten gemeinsam in der Wohnung. Beide waren arbeitslos, so Baumschlager. Nachbarn beschrieben sie laut Medienberichten als kontaktscheu, aber unauffällig, Streitereien waren ihnen nicht bekannt. Die im Zeitraum zwischen Ende August und 8. September verübte Bluttat war brutal: Dem Obduktionsergebnis zufolge wurden der 43-Jährigen mehrere Dutzend Messerstiche in den Nacken zugefügt. Die Tote wurde, in Decken und Plastik gehüllt, in der Bettlade einer Couch verstaut - mehr dazu in Frauenleiche: Fahndung nach Sohn (noe.ORF.at; 20.09.14).

Als die Polizei aufgrund einer Abgängigkeitsanzeige von Angehörigen am Donnerstagabend die Wohnung öffnete, machte sich bereits starker Verwesungsgeruch bemerkbar. Der 22-Jährige hatte all seine Sachen mitgenommen und am 8. September auch sein Bankkonto aufgelöst.