Education Award: Anerkennung für Lehrer

Der Education-Award, der Niederösterreichische Bildungspreis, wurde in Stockerau (Bezirk Korneuburg) in fünf Kategorien an Lehrer und Lehrerinnen für herausragende Leistungen und besonderes Engagement vergeben.

Der EDU in Form eines Raben wurde von Landeshauptmann-Stellvertreterin Karin Renner (SPÖ) und Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) an die Lehrer und Lehrerinnen überreicht. „Ich bin stolz auf die Leistungen der niederösterreichischen Pädagoginnen und der Schülerinnen. Viele Initiativen werden von der Öffentlichkeit nur eingeschränkt wahrgenommen. Der Education Award soll das ändern“, erklärte Renner den Hintergrund zum Award.

Verblüffende und beherzte Projekte

Stefan Zauner ist von den Schülern der IT-HTL Ybbs (Bezirk Melk) als Lehrerpersönlichkeit des Jahres vorgeschlagen worden. Die Fach-Jury des EDU-Awards hat sich dem angeschlossen, kein Wunder, wenn man Zauner erzählen hört, welche technischen Projekte er mit seinen Schülern in diesem Jahr umgesetzt hat: „Das erste Projekt, das wir entwickelt haben, war ein Projekt der Europäischen Weltraumfahrtbehörde, wo wir eine Satelliten-Simulation gebaut haben. Sie wurde in Norwegen auf der Raketenbasis von der ESA mit einer Rakete quasi verbunden. Unser zweites Projekt war ein EKG-Gerät in der Größe einer Bankomatkarte und ein ferngesteuertes Teleskop.“

Ein guter Lehrer muss Humor haben...

Den zweiten Platz in dieser Kategorie errang Herbert Hohenberger-Palenik von der PTS Groß-Enzersdorf (Bezirk Gänserndorf). An ihn geht die Frage, was einen guten Lehrer auszeichnet? „Humor muss ein Lehrer mitbringen, die Bereitschaft, die Kinder, wie sie sind, anzunehmen und natürlich eine gute Ausbildung. Wichtig ist auch das Engagement, dass diese 21 oder 22 Wochenstunden nicht das Ende bedeuten, sondern, dass man auch in der Freizeit sehr viel für die Schüler macht.“

Heinisch-Hosek: „Schulautonomie-Paket soll kommen“

Die Laudatio hielt Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Sie verwies in ihrer Rede auf die Aufbruchsstimmung, die in der neu zusammengesetzten Regierung in Bildungsfragen nun herrsche: „Wir wollen gerne neue Wege gehen und ich glaube, dass das mit dem neuen Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) möglich ist. Er hat gleich zu Beginn seines Amtsantrittes gemeint, jetzt müsse wirklich etwas weiter gehen in der Bildungsfrage. Das freut mich sehr.“

Viele Punkte sollen bei der am kommenden Wochenende beginnenden Regierungsklausur behandelt werden, wie beispielsweise mehr Autonomie für die Schulen: „Damit man Stunden zusammenlegen kann, eine ganze Biologiewoche einrichten kann, und dass es leichter wird, Projekte wie die ausgezeichneten umzusetzen“, sagte Heinisch-Hosek in ihrer Laudatio.

Die Sieger in den einzelnen Kategorien:

Kategorie: Förderung von sozialem Lernen, sozialer Kompetenz und Zivilcourage: Michael Homar und Herwig Madl von der IMS Lanzendorf mit dem Filmprojekt „Wir sind sozial, weil...“

Kategorie: Beispiele für gelungene Begabungsförderung (Sprachlich, sportlich, mathematisch, naturwissenschaftlich): Christa Walchhofer und Willi H. Wltschek von der Volksschule Wilhelmsburg für das Kindermusical „Alle Kinder dieser Erde“

Kategorie: Entwicklungsförderung in der elementaren Bildung und gelungener Schuleinstieg: „Kischu“, ein Vernetzungsprojekt zwischen Kindergarten und Volksschule, Alexandra Schiffler, VS Otto-Glöckel, St. Pölten

Kategorie: Beispiele gelungener Integration: Team der „Kim“-Klasse 2d, Waldtraud Puppenberger. Schülerinnen und Lehrerinnen haben gemeinsam ein mehrsprachiges Buch gestaltet, mit dem Titel „Leben in den Tropen“

Kategorie: Herausragende LehrerInnen-Persönlichkeit: Stefan Zauner, IT-HTL Ybbs an der Donau

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