Heftige Kritik an Heeres-Sparplänen

Seit 50 Jahren ist Niederösterreichs Militärmusik in St. Pölten stationiert, im Jubiläumsjahr soll sie aufgelöst werden. Bei einer Feierstunde zum Jubiläum hat sich gezeigt, dass das aber viele nicht hinnehmen wollen.

Vierzehn Gastkapellen und die Militärmusik Niederösterreich spielten am Samstagabend zum Festakt in St. Pölten auf. Die Festredner stellten sich teilweise vehement gegen die Entscheidung und Verteidigungsministeriums und hinter den Erhalt der Militärmusik, wie etwa Peter Höckner, Landesobmann des Niederösterreichischen Blasmusikverbandes, oder Agrarlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP).

Militärmusik Niederösterreich

ORF

„Erstens einmal hätten die Schreibtischtäter, die in Wien irgendwelche Kosteneinsparungen ausgerechnet haben, lieber heute bei dieser wunderbaren Veranstaltung und dieser Leistungsschau der Kultur und der Musik hier sein sollen, und nicht mit falschen Zahlen operieren. Was es nämlich an Einsparungen bringen soll, wenn in Zukunft die Militärmusik aus Eisenstadt, Wien oder Linz anreisen muss, das soll mir einmal einer erzählen“, so Pernkopfs Kritik an den Sparplänen des Verteidigungsministeriums.

Hoffnung auf Erhalt der Militärmusik ist aufgekeimt

Nicht ganz so konkret wurde Matthias Stadler (SPÖ), Bürgermeister der Landeshauptstadt St. Pölten und Landesvorsitzender der SPÖ Niederösterreich. Er appellierte an die Bundesregierung, dass „man nicht Steuerreform und andere Dinge schiebt, sondern dass man sie angeht, und dass man sie schnell angeht. Damit für alle die Dinge, die uns wichtig sind und die wir erhalten wollen, das notwendige Geld in der Republik Österreich vorhanden ist.“

Generell aber ist - im Gegensatz zu der Stimmung nach der Bekanntgabe der Sparpläne des Verteidigungsministeriums vor zwei Wochen - jetzt doch wieder Hoffnung auf den Erhalt der Militärmusik Niederösterreich aufgekeimt.

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