St. Pölten möchte von Metropolen lernen

Eine Delegation, bestehend aus Mitgliedern der St. Pöltner Wirtschaft, des Magistrats und der Fachhochschule, hat die beiden deutschen Metropolen Düsseldorf und Köln besucht. Das Ziel war, erfolgreiche Ideen in der Stadtplanung kennenzulernen.

Düsseldorf und Köln sind die beiden bevölkerungsreichsten Städte im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen, beide verzeichnen ein großes Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum. Aber Platz und Raum sind dort knapp, nicht jedoch in Sankt Pölten. Zum Vergleich: Nordrhein-Westfalen ist mit 17,6 Millionen Menschen das bevölkerungsreichste deutsche Bundesland, Köln ist die größte Stadt, die Landeshauptstadt Düsseldorf die zweitgrößte Stadt.

Köln

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Köln hat etwas mehr als eine Million Einwohner. Ihr Wahrzeichen ist der Dom, die Stadt am Rhein ist die viertgrößte Stadt Deutschlands

Düsseldorf hat zwanzig Mal mehr Einwohner als die niederösterreichische Landeshauptstadt, ist aber flächenmäßig nur vier Mal so groß. Das heißt: St. Pölten besitzt große Freiräume, zum Beispiel 210 Hektar ungenutztes Gewerbegebiet.

Düsseldorf und Köln empfehlen ausgewogenen Mix

Die Reise diente daher einerseits vor allem in Köln der Geschäftsanbahnung, andererseits dem Gedankenaustausch in der Stadtentwicklung. Daran arbeite zurzeit die Stadt ganz intensiv, sagt Sankt Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ): „Hier hat sich auch gezeigt, dass wir mit dem Grünraumkonzept und dem Generalverkehrskonzept richtig gelegen sind, weil Düsseldorf auch damit zuerst begonnen hat und durchaus erfolgreich war.“

Delegation aus Sankt Pölten in Düsseldorf

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Die Delegation aus St. Pölten bei einem Vortrag in Düsseldorf

Der Rat in Deutschland lautete: Erfolgreich sei ein ausgewogener Mix aus Gewerbegebiet, Wohnraum und kulturellen Angeboten. Dieses Konzept möchte Bürgermeister Stadler beispielsweise gezielt auf dem Areal der ehemaligen Glanzstoff-Fabrik umsetzen.

„Das Glanzstoff-Areal bietet mit seinen 24 Hektar wirklich viele Möglichkeiten: Dort wird es nicht nur Wohnraum, sondern in den historischen Hallen ganz sicher auch Bereiche der Kreativwirtschaft geben. Es werden Betriebe angesiedelt, so werden viele Arbeitsplätze entstehen. Das ist die richtige Mischung für so ein Gebiet, ein Ghetto hat sich noch gut entwickelt“, sagt Bürgermeister Stadler. Ein Gegenbesuch durch Vertreter der Kölner Wirtschaft konnte von der St. Pöltner Delegation bereits vereinbart werden.

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