Organisation gegen Spielmanipulationen

In St. Pölten ist Mittwochabend eine Organisation präsentiert worden, die Spielmanipulationen im Fußball bekämpft. Durch die Fälle Taboga und Kuljic, zwei Spieler die gewettet haben, ist das Thema in Österreich in den vergangenen Jahren virulent geworden.

Die Organisation, die in St. Pölten vorgestellt wurde, trägt den Namen „Play Fair Code“. Die Organisation soll ein spezielles Auge auf den Fußball haben, denn 70 bis 80 Prozent der Wettspiel-Manipulationen passieren weltweit im Fußball.

Wettbüros und Bundeskriminalamt sind integriert

Chef von „Play Fair Code“ ist der ehemalige Präsident von Rapid Wien Günther Kaltenbrunner. Er will in der Bundesliga, aber auch in den zahlreichen Amateurligen Prävention betreiben. „Wir können nicht warten bis etwas passiert und erst dann reagieren. Wir sind der Meinung, dass wir im Vorfeld schon, wie bei den Profis - in diesem Forum natürlich beschränkt - auch unsere Erfahrungen und Kenntnisse weitergeben“, sagt Kaltenbrunner.

60 Fußball-Funktionären aus dem Amateurbereich wurde die Arbeitsweise dieser Organisation, die es nun seit mehr als zwei Jahren gibt, vorgestellt. Landesverbandspräsident Ludwig Binder weiß derzeit von keinem aktuellen Verdacht in niederösterreichischen Ligen. „Unser Problem ist, dass wir irgendwann vielleicht einmal draufkommen müssen, dass es das vielleicht einmal gegeben hat. Unsere Schwierigkeit ist die Eingrenzung und präventiv zu handeln“, so Ludwig. Auch Wettbüros und das Bundeskriminalamt arbeiten mit der Organisation „Play Fair Code“ zusammen. Das Bundeskriminalamt hat sogar eine eigene Abteilung für Spielmanipulationen im Fußball gegründet.