Wärmster Herbst geht zu Ende

Der meteorologische Herbst, der zu Ende geht, ist der wärmste seit Beginn der Messungen vor 247 Jahren. Im Großteil Österreichs gab es aber auch mehr Niederschlag als im Mittel - in Niederösterreich sogar um 45 Prozent mehr.

Der Herbst 2014 war in Niederösterreich um 2,1 Grad wärmer, verglichen mit dem langjährigen Durchschnitt. Die höchste Temperatur im Bundesland wurde am 8. September in Waidhofen an der Ybbs mit 27,8 Grad gemessen. Den Temperaturtiefstwert hält die Rax mit -4,2 Grad am 26. November, unter 1.000 Metern Puchberg am Schneeberg mit -3,7 Grad am 29. Oktober.

Österreichweit betrachtet übertrifft der Herbst 2014 den bisherigen Spitzenreiter, den Herbst 2006, um 0,2 Grad. Er setzte sich aus drei überdurchschnittlich warmen Monaten zusammen: Der September lag um 0,7 Grad über dem Mittel, der Oktober um 2,2 Grad und der November war um 3,8 Grad überdurchschnittlich warm. Die höchste Temperatur wurde mit 28,5 Grad am 19. September in Salzburg-Freisaal gemessen. Die tiefste Temperatur in den Niederungen gab es am 20. Oktober mit minus 5,7 Grad in Weitensfeld in Kärnten.

Mehr Regen im Weinviertel

Beim Niederschlag wurden große regionale Unterschiede registriert. ZAMG-Klimatologe Orlik: „Relativ trocken war es in diesem Herbst in Vorarlberg und im Außerfern, mit 15 bis 30 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Mittel. Im Großteil Österreichs gab es dagegen um meist 15 bis 75 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel.“

Im Weinviertel, Wiener Becken, Nordburgenland und in Wien fiel in diesem Herbst um 45 bis 115 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel. Vom Lesachtal bis ins Burgenland und im westlichen und südlichen Niederösterreich sowie im Salzkammergut registrierte die ZAMG (verglichen mit dem Mittel 1981-2010) um 15 bis 45 Prozent mehr Niederschlag.

Weniger Sonne im Waldviertel

Trotz der sehr milden Temperaturen war die Ausbeute an direktem Sonnenschein teils unterdurchschnittlich. Verglichen mit dem klimatologischen Mittel gab es im Flächenmittel in Österreich um fünf Prozent weniger Sonnenschein. Von Kärnten über die Südsteiermark bis ins Waldviertel schien die Sonne um zehn bis 20 Prozent kürzer als im vieljährige Mittel. Weiter im Westen und in den höheren inneralpinen Lagen entsprach die Sonnenscheindauer dem vieljährigen Mittel oder übertraf diese etwas.

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