FPÖ tritt in 341 Gemeinden an

Die FPÖ Niederösterreich hat 341 Kandidaturen für die bevorstehenden Gemeinderatswahlen am 25. Jänner 2015 eingereicht. Damit erreiche die Partei 80 Prozent der Bürger, betonte Landesparteiobmann Walter Rosenkranz.

Die Gemeinderatswahlen seien als ein „wesentlicher Meilenstein“ für die Landtagswahl 2018 in Niederösterreich zu sehen, so Rosenkranz. Bisher war die Partei in 265 der 570 Gemeinden angetreten, bei den bevorstehenden Wahlen sind es um 30 Prozent mehr (341), wobei viele unabhängige Kandidaten antreten. „Bei unseren Listenerstellungen sind sehr viele nicht Mitglieder der FPÖ“, betonte Rosenkranz die Tatsache, dass es nicht wichtig sei, ein Parteibuch zu haben, sondern einfach nur die Linie der FPÖ zu vertreten.

Wahlziel: Deutlich mehr Mandate

Er sprach in diesem Zusammenhang auch an, dass es sich um Menschen aus „ganz besonderem Holz“ handle, die trotz oftmaligen Widerstands von ÖVP und SPÖ in den Gemeinden „sich trauen für die FPÖ zu kandidieren“. Mehrere Dutzend Personen seien über Facebook für eine Kandidatur gewonnen worden. Wegen der vielen unabhängigen Kandidaten werde die FPÖ laut Rosenkranz in einigen Gemeinden als „Freiheitliche und Unabhängige“ kandidieren.

Sendungshinweis

„Radio NÖ Journal“, 18.12.2014

Das Wahlziel der FPÖ ist es, deutlich an Mandaten zuzulegen. Zuletzt waren knapp 480 Gemeinderäte FPÖ-Mandatare, Rosenkranz will diese Zahl auf etwa 700 erhöhen - das sind so viele wie bei den Wahlen im Jahr 1995. Das große Ziel sei aber dennoch die Landtagswahl 2018 und die Absolute der ÖVP zu brechen sowie „ins Match mit den Sozialdemokraten zu gehen“, sagte der geschäftsführende FP-Landeschef, Christian Höbart. „Es ist möglich die SPÖ auf Platz drei zu verdrängen.“

FPÖ-Bürgermeister „möglich“

Unter den Kandidaten sollen sich laut Höbart u.a. ein „sehr renommierter Frauenarzt“ befinden, einen Namen wollte er aber noch nicht nennen. Fix ist jedenfalls, dass der im Vorfeld spekulierte Antritt des ATV-„Lovecoach“ Robert Nissel nicht erfolgt. „Er steht auf keiner Liste“, so Rosenkranz. Angesprochen darauf, ob die FPÖ nach den Wahlen erstmals einen Bürgermeister stellen werde, wollte sich Rosenkranz nicht festlegen. In einigen Gemeinden sei das aber durchaus im Bereich des Möglichen, so der FPÖ-Landesparteiobmann.