Weltcup-Rennen auf Semmering abgesagt

Die für 28. und 29. Dezember auf dem Semmering vorgesehenen Damen-Skiweltcup-Rennen können zum ersten Mal seit 1995 nicht stattfinden. Der Internationale Skiverband (FIS) hat am Sonntagvormittag aufgrund der Wettersituation die beiden Rennen abgesagt.

Die Entscheidung wurde nach einer Schneekontrolle am Sonntag getroffen. Dazu Markus Mayr, FIS-Zuständiger für die Damen-Weltcup-Rennen: „Wegen der prekären Schneelage mussten die Rennen am Semmering ersatzlos gestrichen werden. Trotz moderner Beschneiungstechnik und des unermüdlichen Einsatzes der Veranstalter war es aufgrund der Wetterbedingungen nicht möglich, eine renntaugliche Piste zu schaffen.“ Am 28. Dezember hätte ein Riesentorlauf, einen Tag später ein Slalom stattfinden sollen.

Temperaturen für Beschneiung zu hoch

Details dazu erwähnte Rennleiter Anton Zuser: „Für eine Beschneiung waren die Temperaturen in den letzten Tagen zu hoch. Leider lässt auch die mittelfristige Wettervorschau keine markante Änderung erwarten.“ Eine Situation, die Franz Steiner, Präsident des Organisationskomitees, und sein Team sehr bedauern: „Für uns ist es hart, zu sehen, dass alle unsere Bemühungen umsonst waren. Mit den Vorbereitungen waren wir exakt im Zeitplan, alle Mitarbeiter waren noch motiviert, nur das Wetter hat dieses Mal nicht mitgespielt.“

Abgesagte Rennen nun im Tiroler Kühtai

Die am Semmering wegen Schneemangels abgesagten alpinen Damen-Weltcup-Rennen finden zum gleichen Termin im Tiroler Kühtai bei Innsbruck statt. Das bestätigte der Internationale Skiverband (FIS) noch am Sonntag. Am 28. Dezember geht ein Riesentorlauf, am 29. Dezember ein Tag-Slalom in Szene. Die Starzeiten werden noch bekannt gegeben.

Skibetrieb soll zu Weihnachten aufgenommen werden

Landeshauptmann Erwin Pröll und Sportlandesrätin Petra Bohuslav (beide ÖVP) äußerten in einer Aussendung ihr Bedauern über die Absage der Rennen: „Unser Dank und unsere Anerkennung gilt dem Organisationsteam und seinen vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. Viele von ihnen arbeiten seit Wochen ehrenamtlich, um diese große Veranstaltung vorzubereiten.“ Beide betonten, dass seitens des Veranstalters alles unternommen wurde, um diese einmalige Sportgroßveranstaltung Niederösterreichs über die Bühne zu bringen.

Manfred Moser von der Panhans Holding Gruppe und Gudrun Eder von den Bergbahnen hoffen auf den baldigen Beginn der Skisaison. Beide versichern, dass die Bergbahnen Semmering intensiv daran arbeiten, die Pisten für den Publikumsbetrieb zu präparieren. Eine Schneegrundlage sei vorhanden - sie reicht jedoch nicht für die hohen Anforderungen von Weltcup-Rennen aus. Vorgesehen ist, den Skibetrieb zu den Weihnachtsfeiertagen aufzunehmen.

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