7,1 Prozent mehr Arbeitslose in NÖ

In Niederösterreich ist die Zahl der Arbeitslosen im Dezember 2014 gegenüber dem Dezember des Vorjahres um 7,1 Prozent gestiegen. Stark betroffen sind ältere Arbeitnehmer ab 50 Jahren. Für sie gibt es ein spezielles Unterstützungsprogramm.

Beim Arbeitsmarktservice (AMS) Niederösterreich sind aktuell 68.182 Menschen als Jobsuchende vorgemerkt. Weitere 8.400 befinden sich in Schulungen. Die Zahl der Arbeitslosen stieg somit im Dezember weiter an. Besonders für ältere Arbeitnehmer ab 50 Jahren und Langzeitarbeitslose - Personen, die bereits mehr als ein Jahr ohne Arbeit sind - wird es immer schwieriger, einen Job zu finden.

Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Bundesländern

  • Wien: +15,6 Prozent
  • Salzburg: +10,8
  • Niederösterreich: +7,1 Prozent
  • Oberösterreich: +6,8 Prozent
  • Tirol: +6,7 Prozent
  • Steiermark: +6,6 Prozent
  • Vorarlberg: +4,7 Prozent
  • Kärnten: +1,8 Prozent
  • Burgenland: +0,7 Prozent

Starke Geburtenjahrgänge

Laut AMS hat sich die Zahl der langzeitarbeitslosen Männer und Frauen in den letzten zwölf Monaten um knapp 80 Prozent erhöht. Der starke Anstieg der Jobsuchenden über 50 Jahren sei auch darauf zurückzuführen, dass es sich dabei um sehr starke Geburtenjahrgänge handelt, heißt es beim AMS. Unterstützung werde ihnen mit dem Programm „Einstellungssache 50plus“ angeboten - mehr dazu in Aktion soll Älteren Jobs verschaffen.

Leicht rückläufig ist hingegen die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren, sie verringerte sich um 1,3 Prozent. Der für den Arbeitsmarkt zuständige Landeshauptmannstellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP) verweist darauf, dass heuer landesweit bei den Projekten „Job 2000“ und „startup“ 500 Plätze für beschäftigungslose Jugendliche und Langzeitarbeitslose zur Verfügung stehen.

Österreichweit jeder Zehnte ohne Job

Auch österreichweit steigt die Arbeitslosigkeit weiter: Im Dezember waren knapp 456.000 Menschen ohne Job - damit ist jeder Zehnte arbeitslos. Besonders stark sind die Zuwachsraten bei Älteren, Frauen, Ausländern und Menschen mit Behinderung. Im Sozialministerium führt man die Steigerung auf die „Konjunkturkrise in der gesamten Europäische Union“ zurück - und im Vergleich mit den anderen EU-Ländern sei die Lage auf dem heimischen Arbeitsmarkt „noch eher günstig“ - mehr dazu in news.ORF.at.

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