Nach Alko-Unfall Waffe im Auto gefunden

Zwei junge Männer haben in der Nacht auf Samstag in Pöchlarn (Bezirk Melk) mit ihrem Auto einen Unfall verursacht, der Lenker war alkoholisiert. Danach beging er Fahrerflucht. Auf der Rückbank des Autos entdeckte die Polizei eine Waffe.

Nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich ereignete sich der Unfall auf der Bundesstraße 209 gegen 1.30 Uhr. In alkoholisiertem Zustand kam ein 22-Jähriger aufgrund überhöhter Geschwindigkeit von der Straße ab. Der Pkw kam total beschädigt in einer Grünfläche zu stehen, der Beifahrer (21) erlitt eine Kopfverletzung.

Auto im Graben

LPD NÖ

Führerschein entzogen und Waffenverbot

Der Verletzte wurde von nachfolgenden Bekannten ins Landesklinikum Melk gebracht. Der 22-Jährige, der den Wagen seines Vaters gesteuert hatte, erlitt eine geringfügige Verletzung am Kinn und nahm keine ärztliche Hilfe in Anspruch.

Die am Unfallort eintreffende Polizeistreife fand den Wagen verlassen, unversperrt und ohne Kennzeichen, aber mit eingeschalteter Parkbeleuchtung vor. Neben der Faustfeuerwaffe auf der Rückbank, für die der Lenker kein waffenrechtliches Dokument besaß, wurden im Fußraum des Lenkers zwei Patronen sichergestellt. Die Polizei Pöchlarn forschte den Lenker aus, nahm ihm den Führerschein wegen Alkoholisierung ab und verhängte ein Waffenverbot.

Auto im Graben

LPD NÖ

Waffe wird untersucht

Die sichergestellte Waffe wird nun vom Landeskriminalamt Niederösterreich untersucht. Dort wird geprüft, woher die Waffe kommt und ob mit dieser Waffe vielleicht schon ein strafrechtliches Delikt begangen wurde. Der 22-Jährige gab an, sie im Jahr 2012 in Wien von einer ihm nicht bekannten Person erworben zu haben. Warum er die Waffe mitführte, beantwortete er nicht. Diesbezüglich seien weitere Erhebungen notwendig, hieß es am Samstag.

Der junge Mann wird der Staatsanwaltschaft St. Pölten wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit und wegen Vergehen nach dem Waffengesetz angezeigt. An die Bezirkshauptmannschaft Melk erging Anzeige wegen Alkoholisierung und mehrerer Verwaltungsübertretungen.