Dschihadismus-Prozess wird fortgesetzt

In Krems wird am Mittwoch der Prozess gegen einen mutmaßlichen Dschihadisten fortgesetzt. Die Sicherheitsvorkehrungen sind erneut hoch. Laut Staatsanwaltschaft ließ sich der Beschuldigte zu einem Kämpfer der Terrormiliz IS ausbilden.

Außerdem sei der 30-jährige Asylwerber in den sogenannten „Heiligen Krieg“ gezogen. Zu Prozessbeginn vor drei Wochen bestritt der Mann allerdings alle Vorwürfe - mehr dazu in Mutmaßlicher Dschihadist „nicht schuldig“.

Konkret sagte er, er sei nach Syrien gereist, um Flüchtlingen zu helfen. Sein Verteidiger Wolfgang Blaschitz ergänzte am Dienstag gegenüber noe.ORF.at, dass sein Mandant wegen einer Sehbehinderung gar nicht in der Lage sei, für die Terrormiliz zu kämpfen: „Große Hilfe für die IS kann er mit Sicherheit nicht gewesen sein.“

Prozess Dschihadist

ORF/Benedikt Fuchs

Hohe Sicherheitsvorkehrungen vor dem neuerlichen Prozessbeginn im Kremser Landesgericht

Der Prozess wurde vertagt, weil ein Zeuge aus Deutschland nicht zu einer Videokonferenz erschienen war. Diese soll am Mittwoch nachgeholt werden: „Das ist ein Zeuge, den er ihn Syrien getroffen hat, auf den kann ich als Verteidiger auf keinen Fall verzichten“, so Blaschitz.

Außerdem sollen Asylwerber zu Wort kommen, mit denen der Beschuldigte bis zu seiner Verhaftung Ende August in Heidenreichstein (Bezirk Gmünd) gelebt hatte. Die Staatsanwaltschaft stützt sich unter anderem auf Bauanleitungen für Bomben, die auf dem Handy des 30-Jährigen gefunden worden sind. Dem Mann droht bis zu zehn Jahre Haft - mehr dazu in Mutmaßlicher Dschihadist wird angeklagt.