Germanwings: 32 Schwechat-Flüge gestrichen

Auf dem Flughafen Wien-Schwechat fallen aufgrund des Pilotenstreiks bei Germanwings Donnerstag und Freitag insgesamt 32 Flüge aus, pro Tag jeweils acht An- und Abflüge. Bei anderen Germanwings-Flügen muss mit Verspätungen gerechnet werden.

Die Fluggesellschaft hat für die beiden Streiktage Donnerstag und Freitag zusammen 338 von 904 geplanten Flügen vorsorglich gestrichen. Der Flughafen Schwechat ist mit 32 Flügen betroffen. Die restlichen Germanwings-Flüge finden entweder pünktlich, verspätet oder auf anderen Flugrouten statt.

Infos zu Flugausfällen

Welche An- und Abflüge - auch zu anderen österreichischen Flughäfen - bereits abgesagt worden sind, und welche stattfinden, kann auf der Webseite von Germanwings ersehen werden.

Das reduzierte Programm werde sauber abgeflogen, berichtete ein Unternehmenssprecher in Köln. Auch werde das Ziel erreicht, mit zusätzlichen Umbuchungen auf die Bahn und andere Gesellschaften des Lufthansa-Konzerns, Muttergesellschaft der AUA, rund 80 Prozent der mehr als 70.000 Gäste an ihre Ziele zu bringen.

Von dem Streik waren sämtliche Germanwings-Standorte in Deutschland betroffen, nämlich Berlin, Köln/Bonn, Düsseldorf, Hannover, Hamburg und Stuttgart. An den Schaltern sei es sehr ruhig geblieben, weil die Kunden schon im Vorfeld gut informiert worden seien, erklärte der Unternehmenssprecher. In Frankfurt und München hatte der Streik keine Auswirkungen, weil Germanwings diese Drehkreuze der Lufthansa planmäßig nur sehr selten anfliegt.

200 Millionen Euro Schaden durch Streiks

Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit zeigte sich mit dem Streikverlauf zufrieden. Es gebe eine gute Beteiligung, sagte VC-Sprecher Markus Wahl in Frankfurt. Dass Germanwings so einen großen Teil des Flugplans aufrechterhalten könne, liege an den nichtbestreikten Flügen der Lufthansa-Tochter Eurowings und den zugecharterten Maschinen.

Die Vereinigung Cockpit hatte im vergangenen Jahr bei den Gesellschaften Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings zu insgesamt zehn Streiks aufgerufen, nur einmal sagte sie den Arbeitskampf kurzfristig ab. Vordergründiger Streikanlass ist die umstrittene Übergangsversorgung der Piloten bis zur gesetzlichen Pension. Es ist aber ein Vielzahl weiterer Tarifthemen ungelöst und es gibt einen heftigen Streit über den künftigen Kurs des Dax-Konzerns. Das Unternehmen bezifferte den Schaden durch die bisherigen Streiks auf rund 200 Mio. Euro, rund 7.400 Flüge fielen aus, 850.000 Passagiere waren betroffen.

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