Laufen verzeichnet zweistelliges Umsatzplus

Die Firma Laufen produziert in Gmunden und in Wilhelmsburg (Bezirk St. Pölten) Sanitäranlagen aus Keramik. Nun verzeichnet die Firma ein zweistelliges Umsatzplus. Das Unternehmen ist Marktführer in Österreich.

Waschtische, Toiletten, Badewannen und Bidets - in Wilhelmsburg werden pro Jahr 360.000 Keramikteile hergestellt. 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten dort, zum Teil rund um die Uhr. Das Unternehmen ist Marktführer in Österreich. „Wenn man sagt: Zehn Waschbecken hängen an einer Wand, dann sind etwa sechs von den zehn von Laufen Austria“, sagt der Vorstand Michael Kindl.

Bereits 1795 wurde in Wilhelmsburg zum ersten Mal Keramik produziert - und zwar Geschirr. Die Eigentümer wechselten jedoch immer wieder, der Erfolg war mäßig. Aufwärts ging es mit dem Unternehmen ab 1886 als Richard Lichtenstern den Betrieb übernommen hat. In den 1920er Jahren wurden zum ersten Mal Sanitärwaren in Wilhelmsburg hergestellt. Über die Jahre veränderte sich das Design stark.

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Geschirrproduktion in den 1990er Jahren eingestellt

Ende der 1990er Jahre geriet das Unternehmen in eine Krise, die Geschirrproduktion wurde wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit eingestellt, der Personalstand drastisch reduziert. In dieser Zeit übernahm das Schweizer Unternehmen Laufen den Standort. In den vergangenen Jahren wurde die Produktion zusehends automatisiert.

„Ich gehe davon aus, dass die Technologie sich weiterhin in diese Richtung bewegen wird und die benötigte Handarbeit aber nie von den Maschinen ersetzt werden kann. Es fehlt hier einfach der notwendige Feinschliff, um die Produkte wirklich in der gewünschten Qualität hundertprozentig maschinell herzustellen“, sagt Betriebsleiter Robert Zibar.

26 Prozent Umsatzplus in Deutschland

Heute sorgen vor allem die Geschäfte im Ausland für ein beträchtliches Umsatzplus. „Wir haben auch im letzten Jahr wieder ein zweistelliges Wachstum erzielen können im Überseeexport und wir sind besonders erfolgreich in allen Nachbarländern von Österreich“, so Kindl.

So wurde etwa in Deutschland im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 26 Prozent erreicht. Davon profitiert auch der Standort in Wilhelmsburg, denn die Gesamtsteigerung der Produktion dürfte auch hier neue Arbeitsplätze schaffen.