Kotanyi leidet unter Rubel-Verfall

Der Gewürzhersteller Kotanyi aus Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach) hat im Jahr 2014 seinen Umsatz leicht gesteigert. In Russland, dem wichtigsten Exportmarkt, leidet der Konzern aber unter dem Verfall des Rubels. Das Ukraine-Geschäft brach zudem ein.

Kotanyi hatte im Jahr 2014 mit 140 Mio. Euro etwas mehr umgesetzt als im Jahr davor (138 Mio. Euro). In Russland legte der Umsatz zwar in Landeswährung um 15 Prozent zu, in Euro wurde daraus aber sogar ein Minus von drei Prozent. „Trotz aller Turbulenzen“ will Kotanyi dennoch in der Ukraine bleiben. „Wir haben uns bewusst dazu entschlossen, obwohl der Umsatz dort auf etwa die Hälfte eingebrochen ist“, so Geschäftsführer Erwin Kotanyi am Donnerstag in einer Aussendung.

Rubelverfall frisst Wachstum auf

Konzernweit haben die Wechselkursschwankungen in osteuropäischen Ländern dem Gewürzriesen einiges an Umsatz weggefressen. „Währungsbereinigt werden aus 5 Prozent Steigerung rund 1,5 Prozent in Euro“, erklärte Kotanyi. „Wir hoffen auf eine bessere Lage bei den Wechselkursen, da wir alles in Österreich produzieren, aber 70 Prozent des Geschäfts im Ausland machen.“

Der stärkste Markt von Kotanyi ist nach wie vor Österreich (30 Prozent), gleich danach kommt Russland, wo die Niederösterreicher 20 Prozent ihres Geschäfts machen. Auf die Rubelkrise hat der Konzern bereits mit Preiserhöhungen per Jahresbeginn reagiert, weitere könnten folgen.

Gestiegene Pfefferpreise belasten

Sorgen bereiten dem Gewürzproduzenten auch die steigenden Rohstoffpreise. Der Pfefferpreis sei im vergangenen Jahr weiter angestiegen, auch Kümmel, Zimt, Oregano, Knoblauch oder Vanille hätten sich aufgrund der schwachen Ernte massiv verteuert.

Die Kotanyi GmbH - ohne Auslandstöchter - setzte im Geschäftsjahr 2013/14 laut „FirmenCompass“ 75,7 Mio. Euro um, davor waren es 72,8 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss stieg von knapp 1,8 Mio. auf 1,9 Mio. Euro. Konzernweite Ertragszahlen wollte Kotanyi auf APA-Anfrage nicht bekanntgeben. Nur so viel: „Der Ertrag ist jedenfalls ausreichend, um das Wachstum zu finanzieren.“

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