NÖ-Derby Wr. Neustadt gegen Admira

Der SC Wr. Neustadt startet am Samstag aus einer ungewohnten Ausgangslage in ein Fußball-Bundesliga-Spiel. Vor dem niederösterreichischen Derby gegen die Admira durften die Blau-Weißen durchaus in die Favoritenrolle schlüpfen.

Helgi Kolvidsson

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Neustadt-Coach Kolvidsson: „Wichtig für uns, dass wir wieder dran sind“

Zwei Siege in Folge durfte SC-Trainer Helgi Kolvidsson mit seiner Mannschaft zuletzt bejubeln. Gegen die Admira hat Wr. Neustadt darüber hinaus die letzten fünf Begegnungen vor heimischer Kulisse gewonnen.

Die Gäste reisten auch moralisch angeschlagen an: Am Mittwoch rutschten die Südstädter erstmals in dieser Saison auf den letzten Tabellenrang ab.

Neustadt seit drei Spielen ungeschlagen

„Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Kolvidsson vor der Begegnung der 24. Runde. Der Isländer darf sich derzeit freuen. Mit zwei Siegen und einem Unentschieden ist Wiener Neustadt erstmals in dieser Saison seit drei Spielen ungeschlagen. „Es ist einfach wichtig für uns, dass wir wieder dran sind“, wollte Kolvidsson dies jedoch nicht zu groß bewerten. Er fordert von seiner Mannschaft weiter ein souveräneres Auftreten und mehr Konstanz.

Als mitentscheidender Faktor für den Aufschwung darf aber sicherlich Philip Hellquist gelten. Der im Winter geholte Schwede stürmte im Frühjahr höchst erfolgreich. Drei Treffer in vier Runden stehen für den 23-Jährigen zu Buche. „Aber er wird nicht nur an seinen Toren gemessen, er ist auch einer, der sehr viel für das Team arbeitet“, meinte Kolvidsson über seinen Torjäger. Hellquist soll auch gegen die Admira den Unterschied ausmachen.

Knaller: „Neustadt effektivere Mannschaft“

Im ersten Saisonvergleich im Stadion Wiener Neustadt gewannen die Hausherren mit 5:4, in Maria Enzersdorf gab es dann ein 1:1. Die Admira darf insgesamt als ein Lieblingsgegner für den Niederösterreich-Konkurrenten gelten, der sieben der jüngsten neun Duelle für sich entschieden hat (7-1-1), berichtet die Austria Presse Agentur (APA). Für Admira-Trainer Walter Knaller liegt der Grund dafür auf der Hand: „Neustadt hat sich immer wieder als effektivere Mannschaft herausgestellt.“

Admira Trainer Walter Knaller

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Admira-Trainer Knaller: „Wir müssen gewinnen“

Die Südstädter haderten in den vergangenen Partien erneut mit ihrer fehlenden Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse. Beim 1:4 gegen Salzburg am Mittwoch vergab Rene Schicker sogar einen Elfmeter. Für Knaller war das Spiel gegen den Meister aber ohnedies das bisher schlechteste der Admira im dritten Meisterschaftsviertel.

Die Südstädter müssen gewinnen

In Wiener Neustadt ist für den Ex-Torjäger nun „verlieren verboten“ angesagt. „Wobei wir die schlechteren Karten haben. Wir müssen gewinnen, um die Rote Laterne abzugeben“, betonte Knaller. Dennoch: „Entscheidend ist zu wissen, dass wir gewinnen können, wenn wir unser Bestes auf den Platz bringen.“

Vorgeben muss die Admira den verletzten Toni Vastic - mehr dazu in Wieder ein Vastic in der Bundesliga. Issiaka Ouedraogo könnte an seiner Stelle zum 100. Bundesliga-Einsatz kommen. Als weitere Alternative steht Benjamin Sulimani parat. Einen effizienten Angreifer wie Hellquist sucht man im Kader der Admira dennoch vergeblich. Beste Saison-Torschützen sind Rene Schicker und Außenverteidiger Stephan Zwierschitz - mit je vier Treffern.