500 Millionen Euro für Wissenschaft

Vor zwei Jahren ist in Niederösterreich ein Expertenkreis gegründet worden, der sich mit Wissenschaft, Forschung und der Umsetzung in der Wirtschaft befasst. Bis zum Jahr 2020 werden für das „FTI-Programm“ vom Land NÖ 500 Millionen Euro aufgewendet.

In zehn unterschiedlichen Themenkreisen - von Technologie bis Medizin - soll wissenschaftliche Arbeit in konkrete Projekte umgewandelt werden. Beispiele für diese Umsetzung von der erforschten Theorie in die Praxis gibt es einige. Dazu zählt etwa das Krebsforschungs- und Krebsbehandlungszentrum MedAustron in Wiener Neustadt, dazu zählen aber auch Produkte innovativer Betriebe wie ZKW in Wieselburg oder Doka in Amstetten, die international an der Spitze ihrer Branchen mitmischen. Im IST Austria in Maria Gugging ist sogar der gesamte Betrieb auf die Umsetzung der wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Wirtschaft aufgebaut. Das Zauberwort heißt „Innovation“. „Nicht einmal Patente sind eine Innovation. Innovation ist es erst, wenn man es auf die Straße bringt. Wenn man daraus ein Produkt, ein Verfahren machen kann, und es - unter anderem - auch verkaufen kann“, sagt der ehemalige Rektor der TU Wien, Peter Skalicky.

450 Expertinnen und Experten waren und sind an der Erstellung des FTI-Programmes beteiligt, gelenkt von hochkarätigen Wissenschaftlern und Wirtschaftstreibenden. „Wir haben uns also nicht nur an internationalen Standards orientiert, was sind die Themen weltweit, sondern wo hat besonders Niederösterreich ein Potenzial aus den Technologien, die vorhanden sind“, sagt Erika Jensen-Jarolim, vom Interuniversitären Messerli-Forschungsinstitut.

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Millionen „für den gesamten Wissenschaftsbereich“

„Wir brauchen die Grundlagenforschung, um wirklich zu neuen Erkenntnissen zu kommen, sonst bleiben wir ja immer in einem bestimmten vordiskutierten Rahmen. Wir brauchen die angewandte Forschung, wir brauchen dann die Wirtschaft, die ich hier vertreten darf, um Ideen und Innovationen in Produkte umzusetzen“, so der Industrielle Veit Schmid-Schmidsfelden.

Ein Bereich soll auch die Medizin sein, mit frühen Antworten auf künftige Krankheitsbilder. Insgesamt ein breites, aber auch aufwendiges Spektrum. „Wir haben bis zum Jahre 2020 in etwa 500 Millionen Euro vorgesehen, die von Seiten des Landes in den gesamten Wissenschaftsbereich investiert werden“, sagt LH Erwin Pröll (ÖVP). Die gemeinsame Stoßrichtung aller Bereiche des heute vorgestellten Programmes sei eine Steigerung der Lebensqualität.