Bene: „Gute Lösung für Mitarbeiter“

Der angeschlagene Büromöbelhersteller Bene aus Waidhofen an der Ybbs dürfte vorerst gerettet sein: Zwei Investoren werden den Großteil der Firma übernehmen. Das sei „auch für die Mitarbeiter eine gute Lösung“, sagt Finanzvorstand Payer.

noe.ORF.at: Herr Payer, warum war dieser Schritt notwendig?

Rudolf Payer: Für Bene ist das ein wichtiger Schritt zur Sanierung. Wir haben immer wieder betont, dass wir auch das Eigenkapital und die Passivseite der Bilanz sanieren müssen, das heißt, wir benötigen eine Eigenkapitalerhöhung und auch eine Refinanzierung unserer Finanzverbindlichkeiten. Mit dem Einstieg der beiden Investoren ist uns das gelungen. Damit werden wir wieder eine sehr gute Eigenkapitalquote aufweisen - ungefähr 16 Prozent - und das ist genau das, was das Unternehmen braucht, um auf dem Markt entsprechend auftreten zu können.

Rudolf Payer, Finanzvorstand Bene AG

Bene AG, Inge Prader

noe.ORF.at: Am Freitag wurde bekannt, dass Investor Erhard Grossnigg und die Bartenstein Holding den Großteil der Firma Bene übernehmen. Warum hat man sich für diese beiden Investoren entschieden?

Payer: Die beiden Investoren zeichnen sich dadurch aus, dass sie nachhaltig am Unternehmen interessiert sind. Auch dass sie starkes Interesse gezeigt haben an der Marke, am Marktzugang und am Standort. Waidhofen hat eine Kapazität um nahezu ganz Österreich auszustatten, das ist schon ein wichtiges Asset, auch für unsere Investoren.

noe.ORF.at: Was bedeutet der Deal für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?

Payer: Das ist auch für die Mitarbeiter eine sehr gute Lösung. Wir wollen mit dieser Eigenkapitalerhöhung gestärkt wieder wachsen. Wir sehen, dass wir eine gute Basis in der Bilanz brauchen, um einen guten Marktauftritt darstellen zu können und wir gehen davon aus, dass wir wieder wachsen können, das ist für den Mitarbeiter und für den Standort wichtig.

noe.ORF.at: Das heißt, es wurden dadurch Arbeitsplätze gerettet?

Payer: Natürlich.

Bene-Schriftzug vor Firmensitz

ORF

noe.ORF.at: Welche Voraussetzungen sind für die Umsetzung der getroffenen Vereinbarung nötig?

Payer: Die Voraussetzungen sind die Zustimmung der Kartellbehörden, die Zustimmung der Übernahmekommission und am Ende des Tages natürlich auch die Zustimmung der Hauptversammlung der Bene-AG.

noe.ORF.at: Ist damit zu rechnen oder gibt es noch Hürden, die zu überwinden sind?

Payer: Wir gehen davon aus. Der Hauptaktionär, die Bene-Privatstiftung hat ja schon im Vorfeld die Zusage erteilt und das ist auch Bestandteil einer Strukturierungsvereinbarung. Wir sind da sehr guter Dinge, dieses Thema ordentlich abschließen zu können.

Das Gespräch führte Anne Maria Neubauer, noe.ORF.at.

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