Seenkauf: Ermittlungen ausgeweitet

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen Elisabeth Kaufmann-Bruckberger ausgeweitet. Konkret wird geprüft, ob die Landesrätin Steuern hinterzogen hat. Gegen die Politikerin wird im Fall des Kärntner Seenkaufs ermittelt.

Nachdem der Vorstand der Wiener Immobiliengesellschaft AUCON, Heinz Liebentritt, Anzeige erstattet hat, prüft das Finanzamt nun, ob Elisabeth Kaufmann-Bruckberger im Zuge des Immobiliendeals des Landes Kärnten möglicherweise Steuern hinterzogen hat.

Anwalt spricht von „reinen Gerüchten“

Liebentritt wird in der Causa selbst als einer von 17 Beschuldigten geführt, will von damaligen Schmiergeldzahlungen an das BZÖ aber nichts gewusst haben. AUCON vermittelte im 43 Millionen schweren Immobiliendeal zwischen dem Land Kärnten auf der einen Seite sowie der BAWAG und dem ÖGB auf der anderen Seite.

Die Provision wurde mit der Beratungsfirma von Kaufmann-Bruckberger geteilt, die ebenfalls in den Immobiliendeal involviert war. Allerdings, so der Vorwurf, könnte Kaufmann-Bruckberger mit Scheinrechnungen ihren Teil der Provision an der Finanz vorbeigeschleust haben. Ihr Anwalt Hermann Heller weist das zurück. Die Vorwürfe gegen seine Mandantin seien ein „reines Gerücht“.

Auch Liebentritt fühlt sich von der Justiz zu Unrecht „verfolgt“. In einem offenen Brief an die Korruptionsstaatsanwaltschaft wirft er unter anderem die Frage auf, ob die Behörde von der Politik unter Druck gesetzt wird. Liebentritt sieht sich als „Bauernopfer“.

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