Aufregung um FPÖ-Gemeinderat

Im Bezirk Gänserndorf gibt es Aufregung rund um Fotos eines FPÖ-Funktionärs. Wie die „Niederösterreichischen Nachrichten“ („NÖN“) berichten, zeigen Fotos einen FPÖ-Gemeinderat mit Gesten und Symboliken aus der rechten Szene.

Beide Fotos sind bereits mehrere Jahre alt. Auf einer Aufnahme steht der freiheitliche Gemeinderat mit einer Gruppe Fußballfans unter anderem vor einer Fahne, auf der das Keltenkreuz zu sehen ist. Das zweite Foto zeigt ihn, als er vor einer Österreichfahne die rechte Hand zum sogenannten Kühnengruß hebt. Dieser wird mit dem ausgestreckten rechten Arm gebildet, wobei Daumen, Zeige- und Mittelfinger weggespreizt werden, Ring- und kleiner Finger abgewinkelt bleiben.

Burschen vor Fahne

NÖN

Derzeit keine strafrechtlichen Ermittlungen

In einer schriftlichen Stellungnahme, die noe.ORF.at vorliegt, gibt der Gemeinderat an, dass er ein begeisterter Fußballfan war, als die Fotos entstanden sind. „Im Zuge dessen war ich unter anderem auf Fußballfan-Turnieren. Was diese Symboliken bedeuten, war mir damals nicht bewusst“, so der FPÖ-Funktionär in der Stellungnahme. Er betont außerdem, dass er zu keiner der abgebildeten Personen mehr Kontakt habe und nicht politisch aktiv gewesen sei, als die Fotos entstanden sind.

Burschen vor Österreichfahne, einer hebt die Hand

NÖN

Aktuell gebe es diesbezüglich keine strafrechtlichen Ermittlungen, sagt Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg. Das Keltenkreuz gilt innerhalb der Neonazi-Szene als Ersatzsymbol für das verbotene Hakenkreuz und ist daher in Deutschland verboten und strafbar. In Österreich kommt es laut Köhl auf den Zusammenhang an.

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