Lohnverzicht: Elk rudert zurück

Der Waldviertler Fertighaushersteller Elk rudert in Sachen „Lohnverzicht“ der Mitarbeiter zurück. Der Grund: Die Auftragslage sei besser als erwartet und der Standort Schrems 2015 ausgelastet, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung.

„Nach intensiven Gesprächen mit der Belegschaft, dem Betriebsrat und der Gewerkschaft nimmt das Unternehmen von der Möglichkeit eines Lohn- beziehungsweise Prämienverzichts der Mitarbeiter von vier Prozent Abstand“, teilte der Elk-Vorstand am Mittwochvormittag in einer Aussendung mit.

Seit Diskussion mehr als 100 Häuser verkauft

Die Auftragsbücher hätten sich schneller als ursprünglich gedacht gefüllt: Genehmigungen für drei Hotels wurden rascher als vorgesehen erteilt, ein Zuschlag für ein mehrgeschoßiges Wohnhaus helfe ebenfalls. Weiters habe man seit dem Beginn der öffentlichen Diskussion über den - nun zurückgezogenen - Vorschlag mehr als 100 Einfamilienhäuser verkauft.

Elk werde auch weiterhin bemüht sein, den Personalstand zu halten und im Zuge der Expansion auch weiterhin auszubauen, ohne die in der Region gute Gehalts- und Lohnstruktur zu verändern. Auch solle das Prämiensystem weiterhin unverändert beibehalten werden, teilte das Unternehmen mit.

Gegen den Vorschlag, die Belegschaft solle auf bis zu vier Prozent ihres Gehalts verzichten, um eine Expansion des Unternehmens in England und Deutschland zu ermöglichen, war die Gewerkschaft Sturm gelaufen. Die Gewerkschaft der Privatangestellten hatte das Unternehmen gewarnt, bei Nichtweitergabe der erwarteten KV-Erhöhungen die Gebietskrankenkasse zur Kontrolle einzuschalten.

Gewerkschafter spricht von „weiser Entscheidung“

Gegenüber der Austria Presse Agentur sprach gpa-djp-Gewerkschafter Karl Proyer Mittwochnachmittag von einer „weisen Entscheidung“. Er begrüßt die Rücknahme des „Lohnverzicht-Angebots“ bei Elk. „Das ist ein schöner Erfolg für den Betriebsrat und die Gewerkschaft.“ Gewinner seien die Beschäftigten des Fertigteilhausbauers.

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