Tauziehen um Kinder-Reha-Zentren geht weiter

Nach wie vor gibt es in Österreich kein Kinder-Reha-Zentrum. Das Land Niederösterreich will beim Gesundheitsreferententreffen in Baden den Druck erhöhen, zumal die Finanzierung von Ländern und Sozialversicherung bereits fix ist.

8,5 Millionen Euro pro Jahr stellen die Länder für die stationären Kinder-Reha-Zentren zur Verfügung. Auf Niederösterreich entfallen etwa zwei Millionen Euro. Der NÖGUS-Vositzende und Landeshauptmannstellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP) pocht jetzt darauf, dass die Verhandlungen mit den Betreibern rasch abgeschlossen werden.

Sobotka: „Ball liegt beim Hauptverband“

„Ich bin es leid angesprochen zu werden, warum das Land nichts tut. Das Land kann nicht mehr tun, als die Bereitschaft zu signalisieren, wir zahlen“, sagt Sobotka. Man habe einen einheitlichen Beschluss der Landesgesundheits- und vor allem der Finanzreferenten. Zudem habe man sich bereits über den Aufteilungsschlüssel zwischen Wien und Niederösterreich geeinigt. „Jetzt bitte liegt es am Hauptverband, dass er es endlich umsetzt“, so Sobotka.

In Niederösterreich sind 47 Kinder-Reha-Betten geplant, in Wien fast 70. Bundesweit soll es künftig vier Versorgungsregionen mit knapp 350 Betten geben. Die Standorte der Kinder-Reha-Zentren stehen noch nicht fest. Bad Erlach (Bezirk Wiener Neustadt) wird bereits seit Jahren als möglicher Kandidat für ein Kinder-Reha-Zentrum gehandelt. Mehr dazu in Tauziehen um Rehazentrum für Kinder.