Musikschulen werben um Schüler

58.000 Schülerinnen und Schüler werden zurzeit an 128 Musikschulen in Niederösterreich unterrichtet. Am Freitag öffnen die Schulen ihre Türen. Damit will man Kinder und Jugendliche in Zeiten von Spielkonsolen für die Musik begeistern.

Etwa ein Drittel der Volksschulkinder in Niederösterreich lernt an einer Musikschule. Damit liegt Niederösterreich österreichweit an der Spitze, so Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP) in einer Aussendung. „Unsere Musikschulen gestalten das regionale Kulturleben maßgeblich mit und bereichern unsere vielfältige Kulturlandschaft. Sie sind wahre Talenteschmieden und sorgen für den musikalischen Nachwuchs in den Musikkapellen, Chören und Orchestern unseres Landes“, so Sobotka.

Mitmachkonzerte und Straßenmusik

Am 8. Mai präsentieren junge Talente beim „Tag der Musikschulen“ ihr Können. Landesweit sind mehr als 170 Veranstaltungen geplant, bei denen die musikalische Vielfalt gezeigt wird. „Der ‚Tag der Musikschulen‘ findet heuer zum fünften Mal statt“, sagt Michaela Hahn, Geschäftsführerin des Musikschulmanagements Niederösterreich, das die Musikschulen betreut. „Wir wollen damit einmal im Jahr auf die Arbeit der Musikschulen aufmerksam machen.“ Es gibt Mitmachkonzerte, Veranstaltungen mit Regelschulen und Kindergärten, Instrumentenkarusselle, Schnupperstunden oder auch Straßenmusik in den Gemeinden.

„In erster Linie wollen wir damit Kinder und Jugendliche ansprechen“, so Hahn. Auch in Zeiten von Spielkonsolen und neuen Medien hätte das Lernen von Instrumenten nach wie vor einen hohen Stellenwert. „Tatsächlich haben die Musikschulen in den letzten Jahren einen erheblichen Zulauf erfahren. Ich glaube, es ist deshalb interessant, weil es aktiv ist, man Musik gemeinsam machen kann und es eine schöne Möglichkeit ist, sich kreativ und künstlerisch auszudrücken“, so Hahn.

Hahn: „Musik beeinflusst Persönlichkeit“

2.300 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten an den Musikschulen in Niederösterreich, die mittlerweile ein vielfältiges Angebot bieten. „Es gibt die klassische Ausbildung, viel Popularszene, aber auch spezielle Instrumente wie zum Beispiel das Kinderfagott. Diese Möglichkeiten schätzen viele“, so Hahn.

Die Geschäftsführerin des Musikschulmanagements betont zudem, dass das Lernen eines Instrument beziehungsweise das Singen in einem Chor einen positiven Einfluss auf die Persönlichkeitsbildung hat. „Für Eltern ist die Musik eines der ganz wichtigen Dinge, die sie ihren Kindern mitgeben können“, so Hahn. „Diese Erfahrung, mit dem Instrument einmal auf einer Bühne zu stehen, im großen Orchester mitzuspielen, aber auch einmal die Führungsrolle zu übernehmen, bringen einem etwas für das ganze Leben.“

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