Druckbranche kämpft um Aufträge

Österreichs Druckbranche ist massiv im Umbruch. Neue Medien und billige Konkurrenz aus dem Ausland lassen die Zahl der Aufträge schrumpfen. Die Lage in Niederösterreich sei noch relativ gut, aber man müsse neue Marktchancen nutzen.

Österreichs Druckereien setzten im vergangenen Jahr Druckwerke im Wert von 1,7 Milliarden Euro ab. Das ist um ein Prozent weniger als im Jahr davor. Allerdings ging die Zahl der Druckereien um mehr als 14 Prozent zurück.

Internationale Konkurrenz zu stark

In Niederösterreich gibt es derzeit 85 Druckereien mit etwa 1.500 Beschäftigten. Im Vergleich zu anderen Bundesländern ist die aktuelle Situation noch gut, sagt die Landesgruppen-Obfrau des Verbands für Druck- und Medientechnik, Ingeborg Dockner. Nur in Wien gibt es noch mehr Druckereien.

Viele Druckereien müssen zusperren. Das liege vor allem daran, dass man international kaum Konkurrenz fähig ist. Durch das hohe Lohnniveau und bürokratische Hürden liege die heimische Druckbranche beim Export an letzter Stelle in Europa. In Zukunft will man daher vor allem auf Bewusstseinsbildung setzten, um zumindest heimische Aufträge im eigenen Land zu halten, sagt Dockner. Außerdem will man bei der Dienstleistung punkten und Marktnischen, etwa im Umweltbereich, besetzen.

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