Versuchte Entführung war vorgetäuscht

Die versuchte Entführung vor einer Volksschule in Neunkirchen war vorgetäuscht. Der achtjährige Schüler gestand am Mittwoch, die Geschichte erfunden zu haben. Er wollte damit Freunde und Schulkollegen beeindrucken.

„Der Schüler ist am Mittwochnachmittag neuerlich befragt worden. Dabei hat sich herausgestellt, dass er die Geschichte erfunden hat“, sagt Polizeisprecher Johann Baumschlager. Er wollte bei seinen Freunden und Schulkollegen als „Held“ dastehen.

„Haben nicht an Glaubwürdigkeit gezweifelt“

Laut Baumschlager gebe es regelmäßig derartige Anzeigen: „Es ist sehr schwierig, die Wahrheit herauszufinden. Letztlich sind wir verpflichtet, Erhebungen durchzuführen. Im konkreten Fall haben wir aufgrund der Detailinformationen des jungen Mannes zu keinem Zeitpunkt an der Glaubwürdigkeit seiner Aussagen gezweifelt.“

Der Volksschüler hatte angegeben, dass ein schwarz bekleideter Mann, der mit einem hellblauen Pkw-Kombi unterwegs war, am Dienstag versucht hätte, ihn in sein Auto zu zerren. „Trotz der unangenehmen Umstände sind wir froh, dass es keinen Täter gibt“, so Baumschlager. Die Polizei nahm die Angaben des Schüler ernst und richtete via Medien einen Appell an alle Eltern, ihre Kinder zu sensibilisieren. „Diese Ratschläge halten wir selbstverständlich aufrecht.“