„Alma“: Theatererfolg feiert 20-Jahr-Jubiläum

Das Theaterstück „Alma“ ist eine der erfolgreichsten Theaterproduktionen der österreichischen Nachkriegsgeschichte. Das Polydrama wurde erstmals in Purkersdorf aufgeführt und feiert heuer sein 20-Jahr-Jubiläum.

Die Geschichte der Künstlermuse Alma Mahler-Werfel und ihren Männern ist vor 20 Jahren im Sanatorium Purkersdorf (Bezirk Wien-Umgebung) uraufgeführt worden. Sechs Sommer lang war das ehemalige Jugendstil-Sanatorium der Spielort für „Alma“. 140 ausverkaufte Vorstellungen waren der Beginn eines weltweiten Erfolgs.

Alma im Sanatorium Purkersdorf

ORF

Uraufgeführt wurde „Alma“ 1996 im Sanatorium Purkersdorf.

Das Polydrama „Alma“:

Das Stück „Alma“ des israelischen Autors Joshua Sobol ist als Polydrama konzipiert. Das heißt, das Publikum kann verschiedenen Handlungssträngen an verschiedenen Stationen folgen. Das Publikum wandert demnach von einem Ort zum nächsten und kann die Szenen hautnah miterleben.

„Alma“ in Venedig, Lissabon, Berlin und Prag

Nach sechs Jahren musste das „Alma“-Team Purkersdorf verlassen, weil das Gebäude verkauft wurde. Seitdem reiste das Stück rund um die Welt. Spielorte waren unter anderem Venedig, Lissabon, Los Angeles, Berlin, Wien, Jerusalem und Prag. 2005, zum Zehn-Jahr-Jubiläum kam Manker zurück nach Niederösterreich, ins Schloss Petronell. „Die Location, also der Ort wo wir spielen ist immer anders. Die Basisproduktion war in Purkersdorf, dann war es in Venedig in einem Palazzo, in Lissabon in einem Kloster mit Kirche, in Los Angeles in einem Filmpalast und jetzt sind wir in einem Schloss“, so Regisseur Paulus Manker im Jahr 2005. Damals wollte Manker nach zehn Jahren das Projekt „Alma“ eigentlich abschließen, es kam jedoch anders.

Spielort ist der „Star“ des Stücks

Ohne Pause wird „Alma“ bis heute jedes Jahr gespielt. 2007 wurde das Kurhaus Semmering zur Bühne. „Ich sag immer, das Stück Alma besteht aus 15 Schauspielern und einem Star, dem Gebäude“, so Manker. 2014 fand der Theatermacher in Wiener Neustadt seinen neuen Star, die Serbenhalle. „Mit der Eisenbahn konnte und kann man hineinfahren. Das ist eine Dimension, die wir bis jetzt noch nicht erreicht haben und ich finde das für dieses Monster, das Alma ja war, sehr geeignet.“

Am Pfingstsonntag wird die 20. Saison von „Alma“ in Wiener Neustadt eröffnet. Höhepunkt ist heuer eine Galavorstellung am 29. Mai, exakt an jenem Tag, an dem das Stück vor 20 Jahren anlässlich der Wiener Festwochen in Purkersdorf seine Uraufführung erlebte.

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