Gastfreundlich auf musikalischer Reise
Das Madrigal, eine Art Singgedicht, war im 16. und 17. Jahrhundert sehr beliebt. Madrigals von Giovanni Valentini machten den Auftakt der Internationalen Barocktage, aufgeführt von La Capella Ducale und Musica Fiata. Für den künstlerischen Leiter Michael Schade ist das Madrigal die „fast schwerste Form“ des Gesangs, wie er bei der Eröffnung sagte: „Es ist so wie zu viert Tennisspielen. Wenn man dem einen immer den Ball zuschießt, dann kann man das ungefähr sehen, doch hier geht das so schnell, dass der Harmoniewechsel extrem ist, es muss ein Spiel der Sinne sein, es muss sich anhören wie ein Wasserfall“
ORF
Gastfreundschaft wichtig
Den Komponist Giovanni Valentini verschlug es von Italien über Polen bis nach Wien, wo er als Hofkapellmeister des Kaisers hochangesehen war. Über die manchmal seltsamen Auswüchse des Reisens sagte der Schriftsteller Karl-Markus Gauß in seiner Eröffnungsrede: „Immerhin 300.000 britische Pensionisten haben in den letzten Jahren ihre Heimat verlassen und sich an der Algarve und der Costa Brava niedergelassen. Eine Studie hat erhoben, dass verblüffend viele in die Fremde zogen, weil sie sich über die vielen Ausländer Zuhause ärgerten.“
Schriftsteller Karl-Markus Grauß in seiner Eröffnungsrede:
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Auf die für Reisende so wichtige Gastfreundschaft wird in Stift Melk großen Wert gelegt, sagt Abt Georg Wilfinger: „In der Regel von Benedikt steht schon drinnen, dass wir Gäste wie Christus aufnehmen sollen. Das heißt, wir sind offen für die 550.000 Touristen, die im Jahr kommen. Denen wollen wir auch etwas vermitteln von unserem Geist her, von Benedikt her, von der Geschichte her.“ Den Besuchern wird bis Montagabend noch eine breite Palette an Barockmusik geboten - mehr dazu in „Un Viaggio Musicale“ bei den Barocktagen Melk.