SPÖ NÖ: Rot-Blau „keine Wunschkonstellation“

Die Regierung im Burgenland steht: Die SPÖ unter Hans Niessl einigte sich mit der FPÖ auf eine Regierungszusammenarbeit. SPÖ und FPÖ in Niederösterreich sehen die neue Partnerschaft sehr unterschiedlich.

Die Verhandler hätten „sehr, sehr viele Stunden und die Nacht auf Mittwoch durchgearbeitet“ und heute ein Ergebnis gefunden, erklärte Hans Niessl in einer Pressekonferenz am Freitag in Eisenstadt. Man gehe davon aus, „dass dieses wirklich sehr gute Koalitionsübereinkommen in den nächsten fünf Jahren auch professionell abgearbeitet wird“.

Bei den Freiheitlichen zieht neben Parteiobmann Johann Tschürtz, der Landeshauptmannstellvertreter wird, Klubdirektor Alexander Petschnig in die Landesregierung ein. Im SPÖ-Regierungsteam seien neben ihm die Landesräte Helmut Bieler und Verena Dunst „Fixstarter“, das restliche Team werde er am Montag bekannt geben, so Niessl - mehr dazu in Rot-blaue Regierung fixiert.

Rosenkranz: „FPÖ bereit, mitzuregieren“

„Landeshauptmann Hans Niessl ist als burgenländischer Parteichef für Koalitionsformen, welcher Art auch immer, gemeinsam mit seinen Parteifreundinnen und -freunden in seinem Bundesland verantwortlich“, so der Vorsitzende der SPÖ Niederösterreich, Matthias Stadler, in einer ersten Reaktion. Wenn es jetzt einen Beschluss im Burgenland über Rot-Blau gäbe, dann müsse man das so zur Kenntnis nehmen. Für die SPÖ NÖ sei diese Koalitionsform jedenfalls keine Wunschkonstellation, so der SPÖ NÖ-Chef

FPÖ-Landesparteichef Walter Rosenkranz hingegen freut sich mit den burgenländischen Parteikolleginnen und -kollegen. Niessl habe als einziger in der SPÖ verstanden, wie man mit dem Volk und nicht gegen das Volk regiere. Die FPÖ sieht Rosenkranz in allen Bundesländern bereit und in der Lage mitzuregieren, auch in Niederösterreich, wie er schon im Hinblick auf die nächste Landtagwahl 2018 betonte.