Scharfe Proteste gegen Lkw-Maut

Derzeit werden Vor - und Nachteile einer flächendeckenden Lkw-Maut auf allen Straßen von Experten abgewogen. Vertreter der Frächter wehren sich bundesweit. Ein klares Nein dazu kommt auch aus der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Die Vertreter der Frächter steigen schon jetzt bundesweit gegen die geplante Belastung auf die Barrikaden. Derzeit gilt die Lkw-Maut ja nur auf Autobahnen und Schnellstraßen. Seitens der Wirtschaftskammer Niederösterreich gibt es eine klare Position. Eine flächendeckende Lkw-Maut wäre, so hieß es, schlicht existenzgefährdend für die Frächter. „Vor allem für jene Transportbetriebe, die nicht in unmittelbarer Nähe von Autobahnen oder Schnellstraßen angesiedelt sind, denn sie würden zusätzlich zur Kasse gebeten“, sagte Bernd Brantner, der Fachgruppenobmann der Güterbeförderer in der niederösterreichischen Wirtschaftskammer.

Transport der Waren würde teurer werden

Ein Teil der entstehenden Kosten müsste an die Kunden - etwa Industriebetriebe in entlegenen Regionen - weitergegeben werden, dadurch würde der gesamte Wirtschaftsstandort geschädigt, so der Frächtervertreter. Denn der Transport von Waren würde dadurch etwa aus dem Waldviertel nach Wien deutlich teurer werden.

Poysdorf

ORF

Transportfahrten - etwa aus dem Waldviertel - könnten sich verteuern

Brantner: „Massiver Standortnachteil droht“

„Das trifft den Wirtschaftsstandort Niederösterreich massiv, nicht nur die Frächter. Ich hoffe, dass sich das die Bundesländer ganz genau überlegen“, warnte Brantner. Die Einnahmen durch die Lkw-Maut könnten den dadurch entstehenden Standortnachteil nicht wert sein, so Brantner. Er bezeichnete die laufenden Gespräche mit der zuständigen Landesverkehrsabteilung als grundsätzlich konstruktiv. Eine Entscheidung über die flächendeckende Lkw-Maut dürfte frühestens im kommenden Jahr fallen.

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